- Prima materia
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Prima materia (Latein: Erste Materie oder Stoff) ist ein metaphysischer Begriff der ursprünglich aus Aristoteles Werk Metaphysica stammt. Materie ohne Form nannte er 'prima materia', oder erste Materie, die selbst ohne Form wirklich nichts war oder darstellte.
Aristoteles sah die Dinge oder das Seiende als eine Kombination von Form und Materie, dabei stand Form für die Wirklichkeit und Materie für die Möglichkeit (Akt und Potential).
Prima materia wird auch als Begriff der Alchemie verwendet und bezeichnet die Ursubstanz, mit der man das Werk zur Herstellung des Steines der Weisen beginnen soll. Die Angaben, was die Prima materia wirklich ist, gehen weit auseinander und werden bei den meisten alchemistischen Werken nur angedeutet. Oder aber die Autoren versuchen ganz bewusst zu verschleiern, um welche Substanz es sich wirklich handelt. So heißt es z. B. dass die Prima materia sowohl flüssig wie fest ist oder sie jeder kennt und täglich sieht aber ihren Wert nicht zu schätzen weiß. Einstimmigkeit unter den Alchemisten herrscht nur dahingehend, dass sie nichts oder fast nichts wert wäre.
Inhaltsverzeichnis
Äußere Alchemie
In den Werken, die eine klare Substanz für die Prima materia angeben, herrscht keine Einstimmigkeit darüber, was die Ursubstanz des alchemistischen Werkes sein sollte und es werden verschiedenste Ausgangssubstanzen angegeben, unter anderem:
- Eigenurin
- Regenwasser
- Quecksilber
- Eigenes Blut (einen halben Liter)
- Tau (Niederschlag)
Innere Alchemie
In der Inneren Alchemie ist der Alchemist selber die Prima materia, die ungeläutete Dunkle Erde, die es zu verwandeln gilt.
Siehe auch
Literatur
- Archarion, Von wahrer Alchemie. Die Bereitung des Steins des Weisen im Innen und Außen in Theorie und Praxis. - Mit dem "Testament d. Bruderschaft des Gold- u. Rosenkreuzes". Freiburg im Breisgau, Bauer 1983. 8°. 253 S. M. 19 Ill. Kartoniert. (Esotera-Taschenbücherei). ISBN 3-7626-0600-5
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