Prinzen-Erlaß

Prinzen-Erlaß

Im Frühjahr 1940 erließ Adolf Hitler den so genannten Prinzenerlass, der allen der Wehrmacht angehörenden Mitgliedern ehemals regierender Fürstenhäuser den Einsatz an der Front untersagte. 1943 wurde ihnen generell der Dienst in der Wehrmacht verboten.

Am 26. Mai 1940 war Prinz Wilhelm von Preußen während des Frankreichfeldzuges bei Valenciennes schwer verwundet worden und verstarb im Feldlazarett Nivelles. Seine Beisetzung im Antikentempel von Schloss Sanssouci zog über 50.000 Menschen nach Potsdam. Dieses Ereignis bildete den unmittelbaren Anlass für den Prinzenerlass. Nach dem Krieg wurde der Erlass auch als Beleg der kritischen Distanz vor allem der Hohenzollern zum Nationalsozialismus herangezogen. Ursächlich dafür dürfte aber ein steigendes Misstrauen der Parteiführung der NSDAP gegenüber den Angehörigen der ehemals regierenden Häuser und deren immer noch weit verbreiteter Popularität gewesen sein[1].

Belege

  1. http://www.cicero.de/97.php?item=712&ress_id=7

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