- Privatklinik in Mariagrün
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Das im Jahre 1885 gegründete Sanatorium (Privatklinik in Mariagrün) am Grazer Rosenberg gelegen, als eine für die damalige Zeit vorbildliche Privatklinik, erlangte durch Richard von Krafft-Ebing große Bekanntheit weit über die damaligen Landesgrenzen hinaus. Für die Medizinhistorie nimmt dieses Sanatorium in der Biografie seines Gründers eine besondere Stellung ein.
Persönlichkeiten, vornehmlich der Aristokratie waren dort zur Behandlung, als Begleitperson von Patienten oder zu Besuch zugegen.
Wie einem „Prospect des Sanatoriums Maria Grün nächst Graz“ aus dem Jahre 1899 zu entnehmen ist, hat das Sanatorium die Bestimmung, „Nervenleidenden aus den höheren Classen der Gesellschaft all dasjenige zu bieten, was zu ihrer Pflege und Heilung nach dem gegenwärtigen Stande medicinischer Wissenschaft erforderlich ist. Bei unbedingtem Ausschlusse geistig Gestörter stellt sich das Sanatorium die Aufgabe, praktisch das zu verwirklichen, was der Begründer Hofrath Professor Freiherr v. Krafft-Ebing, in seinem Buche „Über gesunde und kranke Nerven“ (4.Auflage bei Laupp in Tübingen) als Erfordernisse für eine erfolgreiche Behandlung Nervenkranker bezeichnet hat. Speziell zur Aufnahme eignen sich die vielgestaltigen Krankheitszustände der Neurasthenie (Hypochondrie), Hysterie, nervöse Erschöpfungs- und Reizzustände nach acuten schweren Krankheiten, Wochenbetten u.s.w., sowie Affectionen der peripheren Nerven (Neuralgien, Spinalirritation u.s.w.). Auch werden Entziehungscuren bei Morphinismus, Cocainismus und anderen chronischen Intoxicationen durchgeführt.“
Nach dem Ableben Krafft-Ebings, 1903 baulich erweitert, blieb das Sanatorium bis Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts als Heil- und Kuranstalt bestehen.
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