- Proof (Rapper)
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Proof, auch bekannt als Derty Harry oder Oil Can Harry[1] (* 2. Oktober 1973 in Detroit, Michigan; † 11. April 2006 ebenda; eigentlicher Name DeShaun Holton) war ein US-amerikanischer Rapper und Schauspieler. Proof war Mitglied und Gründer der Hip-Hop-Crew D12.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Proofs Vater war in der Musikindustrie beschäftigt und produzierte unter anderem The Jones Girls und Marvin Gaye.
In der High School freundete er sich 1988 mit dem damals noch unbekannten Eminem an. Mit ihm und vier anderen Detroiter Rappern Kuniva, Bizarre, Kon Artis, und Bugz gründete er 1995 die Hip-Hop-Band D12. Bugz verstarb 1999, nachdem er das Opfer einer Schießerei geworden war. An seine Stelle trat fortan Swift, der daraufhin D12 beitrat. Im Jahr 2001 erschien das D12-Debütalbum (Devils Night), von dem dank des inzwischen berühmt gewordenen Eminem weltweit vier Millionen Exemplare verkauft werden konnten. Das Nachfolgealbum D12 World wurde 2004 veröffentlicht und enthielt unter anderem die Hit-Singles My Band und How Come. Proof war 2003 als einziges Mitglied von D12 in dem Film 8 Mile in der Rolle des Lil’ Tic zu sehen, der gegen Bunny Rabbit (Eminem) in einem der Battle-Raps antritt. Proof war Eminems rechte Hand und unterstützte diesen immer wieder bei seinen Soloauftritten, als er ohne D12 auf Tour war.
Im Jahr 2005 gründete Proof sein eigenes Plattenlabel "Iron Fist Records". Am 9. August desselben Jahres erschien auch mit Searching for Jerry Garcia sein erstes Soloalbum. Dies hat eine besondere Bedeutung: Zum Erscheinungsdatum jährte sich der Todestag des Musikers Jerry Garcia, der Frontmann der Band Grateful Dead war, zum zehnten Mal. Das Erscheinungsdatum war daher weltweit überall dasselbe. Auf dem Album waren Gastauftritte von Method Man, Nate Dogg, Eminem, B-Real, 50 Cent, Obie Trice und MC Breed. Im darauf enthaltenen Track "Kurt Kobain" rappt Proof einen Abschiedsbrief vor seinem eigenen fiktiven Selbstmord ein, in dem er auf sein Leben und seine Karriere zurückblickt, wobei der Titel des Stücks auf den Nirvana-Sänger Kurt Cobain anspielt.
Am 14. Januar 2006 war Proof Eminems Trauzeuge bei dessen erneuter Hochzeit mit Kim.
Proof war verheiratet und hatte mit seiner Frau drei Kinder, sowie aus früheren Beziehungen zwei Söhne.
Tod
Am Morgen des 11. April 2006 wurde Proof beim Verlassen des CCC-Nachtclubs, der an der 8 Mile Road in Detroit liegt, von zwei Kugeln in den Kopf und von zwei Kugeln in die Brust getroffen. Mit einem Privatwagen wurde er in das St. John Conner Creek-Krankenhaus gebracht; dort konnte jedoch nur noch sein Tod festgestellt werden.[2]
Die Polizei berichtete, dass dem Schusswechsel ein Streit vorausgegangen war, bei dem auch Proof eine Waffe eingesetzt haben soll.
Als die Polizei am Tatort eintraf, war der kleine Club bereits fast vollständig leer. Lediglich ein Zeuge stand der Polizei für Aussagen zur Verfügung. Die Polizei konnte sich nur auf Blutspuren und Patronenhülsen als Beweismittel stützen. In Verdacht geriet der 28-jährige Türsteher Mario Etheridge, der am Folgetag des Verbrechens gestand, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben; er habe seinen Cousin, Keith Bender, der ebenfalls Türsteher im selben Nachtclub war, vor Proof schützen wollen, der ihn attackiert habe. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen Etheridge, jedoch nur wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Waffengebrauch innerhalb eines Gebäudes.
Am 21. September 2006 ging ein 3-tägiger Prozess gegen Mario Etheridge, dem ehemaligen Bodyguard des CCC-Clubs zu Ende. Da Anhänger von Proof mit einem Racheakt drohten, wurde der 28-jährige nach der Gerichtsverhandlung von Polizisten durch die Hintertür eskortiert. Ende Oktober wurde Etheridge zu einer Geldstrafe von 2.000 $ wegen Abfeuerns der Waffe verurteilt. Das Gericht befand, er habe aus Notwehr gehandelt, da Proof zuerst eine Waffe gezogen und Etheridges Cousin Keith Bender erschossen habe.[3]
Die Beerdigung des Hip-Hop-Musikers fand am 19. April 2006 statt, nachdem der Leichnam zuvor einen Tag aufgebahrt worden war. Proof wurde in der Fellowship Chapel in Detroit unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt.[4]
Diskografie
Proofs Diskografie umfasst zwei Alben sowie mehrere Singles, EPs und Mixtapes:[5]
- Alben
- 2004: I Miss The Hip Hop Shop
- 2005: Searching For Jerry Garcia
- Singles
- 2002: One, Two
- 2005: M.A.D.
- 2005: Gurls Wit Da Boom
- EPs
- 1998: Anywhere
- 2002: Electric Coolaid Acid Testing
- Mixtapes
- 2002: Bigproof.com Online Mixtape
- 2005: Grown Man Shit
- 2008: Mayor Of Detroit[6]
- 2010: Time A Tell
- D12
→ siehe D12/Diskografie
Weblinks
Commons: Proof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Proof in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Proof-Website
- Proof bei Discogs (englisch)
- Big Proof Foundation
- Proof bei Allmusic (englisch)
- Myspace-Seite von Proof
Einzelnachweise
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