- Protuberanzen
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Dieser Artikel befasst sich mit Sonnenprotuberanzen. Protuberanz ist auch ein Fachbegriff aus der Geflügelzucht und bezeichnet dort eine starke Erhöhung der Schädelplatten bei Hühnervögeln. Protuberanz nennt man außerdem in der Zahnradfertigung das Freischneiden des Zahnfußes mit speziellen Verzahnungsfräsern. Dies geschieht, damit bei nachfolgenden Schab- oder Schleifarbeiten der Zahngrund nicht mehr berührt werden muss.
- Ruhende Protuberanzen sind Strukturen, deren Form sich oft Monate lang kaum verändert. Sie treten häufig in der Nähe von Sonnenflecken auf und werden durch starke Magnetfelder erzeugt und in ihrer Form gehalten. Dabei fließt Materie entlang der magnetischen Feldlinien oberhalb der Sonnenoberfläche. Sie kühlt ab und erscheint dunkler als die Umgebung.
- Eruptive Protuberanzen (Koronale Massenauswürfe, auch aktive Protuberanzen genannt, oft auch allgemein Sonneneruption) sind Phänomene, die nur einige Minuten oder Stunden dauern. Hierbei wird Materie mit bis zu 1.000 km/s von der Sonne weggeschleudert. Sie entstehen manchmal aus ruhenden Protuberanzen, die nach dem Ausbruch meist wieder ihre alte Form annehmen.
- Koronograph
- Protuberanzen-Spektroskop, und als spezielle Scanner-Technik auch
- Spektroheliograf zur Messung verschiedener Sonnenschichten
- Protuberanzenansatz
- H-alpha-Teleskop mit einem Interferenzfilter, der nur das Licht des ionisierten Wasserstoffes durchlässt.
Protuberanzen sind Materieströme auf der Sonne, die am Rand der Sonnenscheibe als matt leuchtende Bögen beobachtet werden können, diese können aber auch in kleineren Abteilungen im Innern der Sonne vorkommen. Erscheinen sie als dunkle, fadenförmige Strukturen vor der Sonnenscheibe, so werden sie Filamente genannt.
Protuberanzen erscheinen oft als große Bögen, die weit ins All hinausragen. Oft haben sie eine Länge von einigen hunderttausend Kilometern, 40.000 km Höhe und 5.000 km Dicke. Besonders starke Ströme können auch über eine Million Kilometer weit über die Sonnenoberfläche aufsteigen, wobei der Bogen abheben kann und dabei die Materie ins Weltall schleudert.
Man unterscheidet zwei Arten von Protuberanzen:
Besonders starke Sonnenprotuberanzen treten etwa alle 11 Jahre auf. Während dieser Zeit sind in den Polgebieten der Erde häufiger als gewöhnlich Polarlichter zu beobachten.
Die Beobachtung von Protuberanzen war bis vor einigen Jahrzehnten nur während einer Sonnenfinsternis möglich, da die Leuchtkraft dieser Eruptionen vielfach schwächer als jene der Photosphäre ist. Seit der Erfindung von Geräten, die eine Art künstlicher Sonnenfinsternis erzeugen, sind jederzeit Beobachtungen und Messungen möglich. Beispiele sind:
Siehe auch: Sonnenteleskop, Spektrograf, Magnetik, Sonnenaktivität, Sonnenfleck, Sonnenwind
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