Przybilski

Przybilski

Peter Przybylski (* 26. September 1935 in Breslau) ist ein deutscher Jurist und Publizist. Als Staatsanwalt kommentierte er im DDR-Fernsehen die Sendereihe „Der Staatsanwalt hat das Wort“, wodurch er in der DDR einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Autoschlossers und einer Krankenschwester kam 1946 mit seinen Eltern nach Riesa, wo er 1953 an der Max-Planck-Oberschule das Abitur ablegte. Nach einer Lehre als Schmelzer im Stahl- und Walzwerk Gröditz 1953/54 studierte er bis 1958 Rechtswissenschaften an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Im Abschlussjahr wurde er Mitglied der SED und Staatsanwalt in Zerbst.

Ab 1959 war Peter Przybylski Redakteur, später stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Neue Justiz“. 1963 wurde er Staatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft der DDR, wo er ab 1964 - ab 1971 als Abteilungsleiter - die Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit wahrnahm. Er wirkte mit bei der Abfassung der Anklageschriften gegen Hans Globke und gegen den KZ-Arzt Horst Fischer.

Peter Przybylski übernahm ab 1965 die fachliche Beratung der Sendereihe „Der Staatsanwalt hat das Wort“ beim DFF sowie den abschließenden Kommentar. 1971 promovierte er an der Humboldt-Universität zum Dr. iur. Seit Sommer 1990 ist er als Rechtsanwalt in Berlin tätig.

Schriften

  • Wer bist du? Drehbuch, Der Staatsanwalt hat das Wort. Staffel 20, Folge 4, DFF 1984
  • Zwischen Galgen und Amnestie. Berlin 1983
  • Mordsache Thälmann. Berlin 1986
  • Täter neben Hitler. Berlin 1990
  • Tatort PB. Die Akte Honecker. Berlin 1991
  • Tatort PB II. Berlin 1992

Literatur

  • Helmut Müller-Enbergs: Przybilski, Peter. In: Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon. Christop Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-201-8, S. 674

Weblinks


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