- Pseudostereofonie
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Pseudostereofonie (auch Electronic Stereo) bezeichnet die scheinbar plastische Wiedergabe einer ursprünglichen Monoaufnahme. Tontechniker der Unterhaltungs- und Musikindustrie versuchen auf elektronischem Wege, eine Mono-Tonaufnahme so zu bearbeiten, dass sich bei der Tonwiedergabe ein stereoartiger Effekt ergibt. Der Nachteil, über keine echten Stereoinformation zu verfügen, bleibt unverändert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfang der 1970er Jahre wurden viele Monoaufnahmen pseudostereofon verändert. Dies geschah durch getrennte Filterung im linken und rechten Stereokanal und künstliche Nachhallzugabe bzw. Raumklangzugabe. Dieser Eingriff war meistens nicht umkehrbar. Da die Mono-Originalbänder nach der Verstereofonierung üblicherweise beseitigt wurden, sind manche Original-Monoaufnahmen daher unwiederbringlich verloren.
Reversible Verstereofonierung
Es besteht die Möglichkeit, aus einer Monoaufnahme eine Pseudosterofonieaufnahme zu machen, ohne dass dabei das Original-Monosignal zerstört werden muss.[1] Bei der Monowiedergabe, bei der das Signal durch Superposition der Stereokanäle erzeugt wird, wird das originale Mono-Signal ausgegeben.
Literatur
- Gustav Büscher, A. Wiegemann: Kleines ABC der Elektroakustik. 6. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Franzis Verlag, München 1972, ISBN 3-7723-0296-3 (Radio-Praktiker-Bücherei 29/30a).
Siehe auch
Weblinks
- Pseudostereofonie – Problematik unterschiedlicher Bearbeitungsarten und wie das Monosignal trotzdem unversehrt erhalten bleiben kann (PDF-Datei; 363 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Stereofonierung von Mono-Aufnahmen mit verzögertem S-Signal (PDF-Datei; 76 kB)
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