- Pyrocumulus
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Als Pyrocumulus (Feuerwolke) bezeichnet man einen Wolkentyp, der infolge von Feuerstürmen auftritt. Es handelt sich dabei um besonders hohe, stark rußhaltige Wolken, die massive Stürme und Gewitter mit sich bringen.
Pyrocumuli entstehen durch starke Erhitzung der Erdoberfläche. Die dadurch erzeugte Konvektion lässt die Luftmassen bis zu einem stabilen Punkt aufsteigen, was normalerweise von einer Luftfeuchtigkeitssteigerung begleitet ist. Auslöser wie Vulkanausbrüche, Waldbrände oder Industrieabgase rufen diese Wolkenbildung hervor. Ein schwacher Jetstream kann die Wolkenbildung begünstigen. Die atmosphärische Luftfeuchtigkeit, die verdampfenden Wassermengen aus Wald- und Buschbränden oder Vulkanen kondensiert an den Ascheteilchen. Pyrocumuluswolken haben heftige Turbulenzen, die am Boden durch starke Böen einen Flächenbrand auslösen können.
Blitzerzeugung
Große Pyrocumuli, vor allem solche, die bei Vulkanausbrüchen entstehen, können auch Blitze hervorrufen. Dieser Vorgang ist noch nicht vollständig wissenschaftlich erforscht, hängt aber möglicherweise mit der Trennung elektrischer Ladungen durch die Turbulenzen zusammen oder mit Ruß- bzw. Aschepartikeln. Große Wolken können sich bis über den Gefrierpunkt der Atmosphäre ausdehnen. Auch die elektrostatischen Eigenschaften der gefrorenen Wasserteilchen spielen hier unter Umständen eine Rolle. Blitze erzeugende Pyrocumuli sind Cumulonimbus-Wolken und tragen die Bezeichnung Pyrocumulonimbus.
Erscheinungsbild
Durch Asche und Rauch sehen Pyrocumuli oft grau oder braun aus. Sie neigen zur Ausbreitung, da die darin enthaltenen Bestandteile als Kondensationskerne die Wolkenbildung fördern. Dies führt zu einem Kreislauf, da die Wolke ein erneutes Gewitter auslösen kann, das wiederum Brände entstehen lässt. Ab einer bestimmten Größe der Wolke wird mit der aufsteigenden Luft auch Feuchtigkeit aufgesaugt, wodurch ab einem Punkt genug Niederschlag fällt, dass der Brand, welcher die Pyrocumulus hat entstehen lassen, gelöscht wird.
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