- Pyruvat-Carboxylase
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Pyruvat-Carboxylase —
Vorhandene Strukturdaten: 3bg3, 3bg9 Größe 1158 Aminosäuren Struktur Homotetramer Kofaktor Biotin, Mangan Bezeichner Gen-Name PC Externe IDs OMIM: 608786 UniProt: P11498 Enzymklassifikation EC, Kategorie 6.4.1.1 Ligase Substrat ATP + Pyruvat + HCO3- Produkte ADP + Phosphat + Oxaloacetat Vorkommen Homologie-Familie Pyruvatcarboxylase Übergeordnetes Taxon Lebewesen Ausnahmen Pflanzen Pyruvat-Carboxylase (PC) heisst dasjenige Enzym in allen Lebewesen (außer den Pflanzen), das die Addition von Kohlenstoffdioxid an Pyruvat katalysiert. Diese Reaktion stellt den ersten Schritt der Gluconeogenese dar, und dient zudem als anaplerotische Reaktion für den Citratzyklus. Das Enzym ist in den Mitochondrien lokalisiert und wird über die Konzentration an Acetyl-CoA allosterisch reguliert. Die Enzymfunktion ist entscheidend abhängig von dieser Regulation, sodass in Abwesenheit von Acetyl-CoA praktisch keine Aktivität feststellbar ist. Mutationen am PC-Gen beim Menschen können seltenen PC-Mangel verursachen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Struktur
In der hauptsächlich aktiven Form liegt das Enzym als (Hetero-)Tetramer vor, das mit den Dimeren und Monomeren im Bildungsgleichgewicht steht. Der tetramere Zustand ist jedoch nicht notwendig für die grundsätzliche Enzymfunktion, sodass auch die Di- und Monomere eine Aktivität besitzen. Das Molmasse der einzelnen Monomere beträgt 130 kDa.
Die funktional interessantesten Abschnitte das Proteins sind die N- und C-terminalen Endstücke. Die ersten 300 bis 350 N-terminalen Aminosäuren bilden eine ATP-Bindungs-Domäne (ATP-grasp domain) und die äußersten 80 C-terminalen Aminosäuren die Biotin-Bindungsdomäne, in der das Biotin über eine Amidbindung mit der ε-Aminogruppe eines Lysins kovalent verbunden ist.
Reaktionsmechanismus
Der genaue Reaktionsmechanismus der Pyruvat-Carboxylase umfasst drei Schritte:
1) Aktivierung des CO2 (das in wässriger Lösung als Hydrogencarbonat-Anion HCO3- vorliegt) zu Carboxyphosphat :
2) Anlagerung des Carboxyphosphats an das Biotin (N1-Atom) :
3) Übertragung der aktivierten Carboxylgruppe auf das Pyruvat :
Durch die Verwendung von Biotin als Coenzym ist die Pyruvat-Carboxylase wie jedes andere Biotin-abhängige Enzym auch anfällig für eine Hemmung durch Avidin, da dieses das Biotin als einen Avidin-(Biotin)4 - Komplex irreversibel bindet.
Literatur
- Stryer et.al.: Biochemie. 5. Auflage Spektrum Akademischer Verlag, 2003
- Fallert-Müller et.al.: Lexikon der Biochemie, Spektrum Akademischer Verlag, 2000
Einzelnachweise
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