- Qalaʿat ar-Rahba
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Qalaʿat ar-Rahba Entstehungszeit: vor 1105 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: al-Mayadin Geographische Lage 35° 0′ 17,9″ N, 40° 25′ 23,6″ O35.0049640.423225220Koordinaten: 35° 0′ 17,9″ N, 40° 25′ 23,6″ O Höhe: 220 m Qalaʿat ar-Rahba (arabisch قلعة الرحبة, DMG Qalaʿat ar-Raḥba) war eine Burg bei der syrischen Stadt al-Mayadin am Euphrat.
Inhaltsverzeichnis
Anlage
Die Anlage befindet sich auf einer isolierten Felsenkuppe am Ostrand der Wüste. Sie ist von einem tiefen Graben umgeben und besteht im Wesentlichen aus zwei mit rechteckigen Türmen bewehrten fünfeckigen Mauerringen und einem ebenfalls fünfeckigen Donjon. Mauern und Türme sind aus Basaltquadern errichtet, im inneren der Burganlage trägt das Ziegelmauerwerk mitunter geometrische Ornamentik mesopotamischer und persischer Tradition.[1]
Geschichte
Vermutlich bestand hier schon aus abbassidischer Zeit im 10. Jahrhundert eine Wehranlage. Nach dem Tod des Großseldschuken-Sultans Malik Schahs I. 1092 ließ sich dessen Bruder, 1093 Tutusch I. in Qalaʿat ar-Rahba zum Sultan ausrufen, der sich aber nicht durchsetzen konnte, sondern sich ein Teilreich um Damaskus abspaltete.[2]
1103 gelangte die Burg durch Tausch in Besitz von Tutuschs Sohn Duqaq.[3] 1105 wird sie erwähnt, als der 12-jährige Thronprätendent von Damaskus, Irtasch, ein jüngerer Bruder Duqaqs, nach der Niederlage der Muslime in der Dritten Schlacht von Ramla aus Damaskus nach Qalaʿat ar-Rahba floh.[4][5]
1117 befand sich die Burg im Besitz von Aqsunqur al-Bursuqi, dem Atabeg von Mosul.[6][7] Nach 1128 gelangte die Burg unter die Kontrolle der Zengiden. Nur ad-Din (reg. 1146–1174) ließ die scheinbar erheblich beschädigte Burganlage grundlegend neubauen, ein Onkel Nur ad-Din beaufsichtigte die Bauarbeiten.
Der Mamluken-Sultan Baibars I. nutze die Burg im 13. Jahrhundertals wichtigen Stützpunkt bei der Abwehr der mongolischen Ilchane. 1267 hielt die Burg einer Belagerung der Mongolen stand.
Qalaʿat ar-Rahba hielt ebenso wenig wie die Zitadelle von Dschabar den Einfällen der mongolischen Timuriden stand und wurde um 1401 endgültig aufgegeben. Von der seinerzeit imposanten Anlage sind sehenswerte Ruinen erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Georg Gerster / Ralf-B. Wartke: Flugbilder aus Syrien. Von der Antike bis zur Moderne. Zabern, 2003, ISBN 3-8053-3249-1, S. 168 f.
- ↑ Vgl. Michael A. Köhler: Allianzen und Verträge zwischen fränkischen und islamischen Herrschern im Vorderen Orient. De Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-011959-5, S. 13.
- ↑ Vgl. Michael A. Köhler: Allianzen und Verträge zwischen fränkischen und islamischen Herrschern im Vorderen Orient. De Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-011959-5, S. 89.
- ↑ Vgl. Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. C.H.Beck, München 2001, ISBN 3-406-39960-6, S. 400.
- ↑ Vgl. Michael A. Köhler: Allianzen und Verträge zwischen fränkischen und islamischen Herrschern im Vorderen Orient. De Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-011959-5, S. 107.
- ↑ Vgl. Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. C.H.Beck, München 2001, ISBN 3-406-39960-6, S. 441.
- ↑ Vgl. Michael A. Köhler: Allianzen und Verträge zwischen fränkischen und islamischen Herrschern im Vorderen Orient. De Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-011959-5, S. 130.
Weblinks
Kategorie:- Burgruine in Syrien
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