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Qom Basisdaten Staat: Iran Provinz: Qom Koordinaten: 34° 39′ N, 50° 53′ O34.64611111111150.878888888889928Koordinaten: 34° 39′ N, 50° 53′ O Höhe: 928 m Einwohner: 1.081.745 (2006) Zeitzone: UTC+3:30 Webseite: www.qomict.ir/ Qom bzw. Ghom (auch Qum, Kum; persisch قم /ɢom/) ist die Hauptstadt der Provinz Qom im Iran. Qom wurde vor ca. 1400 Jahren an einer alten Karawanenstraße von jemenitischen Stämmen gegründet. Zum schiitischen Wallfahrtsort entwickelte sich die Stadt, als dort im Jahre 817 Fātima bint Mūsā, die Schwester des achten Imams starb und bestattet wurde.[1] Qom hat heute über 1.000.000 Einwohner und ist eine der heiligen Städte der Schia.
Ihre islamisch-theologische Hochschule wurde in Europa vor allem durch Ajatollah Ruhollah Chomeini bekannt. Nach diesem ist das Imam-Chomeini-Institut (auch: Imam-Khomeini-Institut) seit der Einweihung eines neuen Gebäudes 1995 heute auch benannt. Es gilt derzeit als Sitz der extremistischen Hojjatieh-Gesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Qom liegt am gleichnamigen Fluss Qom, genau 132 km südlich von Teheran an der alten Route und neuen Autobahn nach Isfahan, 978 m über dem Meeresspiegel. Spezialerzeugnisse sind Tonwaren, Glas und Baumwolltextilien; wichtige landwirtschaftliche Güter der Umgebung sind Getreide, Baumwolle, Obst, Nüsse und Mohn. In der Nähe befinden sich Erdgas- und Erdölfelder.
Sehenswürdigkeiten
Das gewaltige Mausoleum von Fātima bint Mūsā (um 1600) mit goldener Kuppel dominiert bis heute das Stadtbild. Die Theologieschule von Qom, in der die meisten iranischen Prediger ausgebildet werden, nimmt bei den Schiiten den 2. Rang nach Nadschaf ein. Durch die Islamische Revolution und Ruhollah Chomeini stieg ihre Bedeutung. Die Zahl der studierenden und lehrenden Kleriker stieg nach 1979 auf etwa 50.000 heute.[2] Qom gilt im Gegensatz zu Nadschaf im schiitischen Maßstab als konservativ und ordnet der islamischen Geistlichkeit das Recht zu, die Regierung zu stellen.
In der Nähe von Qom bei 34° 39′ 0″ N, 50° 54′ 0″ O34.6550.9 befindet sich seit 1991 ein Raketentestgelände des iranischen Militärs.[3]
Am 25. September 2009 wurde bekannt, dass sich eine weitere Anlage des Iranischen Atomprogramms in der Nähe von Qom befindet.[4][5]
Söhne und Töchter der Stadt
- Abu’l-Qasim Faizi (1906-1980), Bahai und Hand der Sache Gottes
- Mohammad Fazel Lankarani (1931−2007), Großayatollah
- Mehdi Hairi Yazdi (1923–1999), Philosoph
Städtepartnerschaften
Qom unterhält folgende Städtepartnerschaften:
Siehe auch
Weblinks
Commons: Qom – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Michael Lüders: Die Zeit.de vom 16.September 1994 Alles in Qom ist Religion
- ↑ Spiegel.de vom 10. März 2003 Urlaub auf der Achse des Bösen
- ↑ http://www.astronautix.com/sites/qom.htm
- ↑ Die Zeit online vom 2. Juli 2010 Iranisches Atomprogramm: Die Bombe ist nah
- ↑ iaea.org
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