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Nadschaf Lage Koordinaten 31° 59′ N, 44° 19′ O31.98916666666744.324444444444Koordinaten: 31° 59′ N, 44° 19′ O Staat Irak Gouvernement Nadschaf Basisdaten Einwohner 900.583 (2008) Die Moschee von Ali Nadschaf (auch Nedschef; arabisch النجف an-Nadschaf, persisch نجف) ist eine Stadt im Irak und Hauptstadt der Provinz Nadschaf. Sie liegt südlich von Bagdad und hat 900.583 Einwohner (Stand 1. Januar 2008). Sie gilt als eine der sieben heiligen Städte des schiitischen Islams.
Nahezu 100 % der Einwohner sind Araber. 99,99 % der Einwohner sind Muslime. Über 95 % davon sind Schiiten und 5 % Sunniten.
Für Schiiten, insbesondere für die Imamiten, gilt Nadschaf als heilig: In der Stadt befindet sich die Imam-Ali-Moschee, Grabmoschee des für die Schiiten sehr wichtigen Imam Ali ibn Abi Talib, des Schwiegersohns und Nachfolgers des Propheten Mohammed. Die Moschee gilt als bedeutendstes islamisches Heiligtum des Irak.
Alle Hauptstraßen Nadschafs laufen sternförmig dorthin zu und enden vor den hohen Mauern, welche die Moschee schützen. Diese zieht Tag und Nacht Pilger an, und Tote werden von ihren Verwandten in einfachen Holzsärgen hergebracht, um vor dem Begräbnis am Stadtrand den Segen Imam Alis zu erbitten.
Nadschaf ist auch ein politisches Machtzentrum – vor allem durch die Hawza, die Vereinigung einflussreicher schiitischer Gelehrter. Jedes Abkommen zwischen Irakern und der Besatzungsmacht wird stabiler, wenn es von der Hawza befürwortet wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stadt wurde im 8. Jahrhundert von dem Kalifen Harun ar-Raschid gegründet, an der vermeintlichen Stelle des Grabes von Ali ibn Abi Talib, einem Vetter Mohammeds.
1978 bereitete Ayatollah Ruhollah Chomeini die Revolution im Iran von Nadschaf aus vor, wohin er 1965 geflüchtet war.
Nadschaf wurde im ersten und zweiten Golfkrieg schwer beschädigt. Die schiitische Bevölkerung litt lange und hart unter Saddam Husseins Herrschaft. 1991 wagte sie einen Aufstand, nachdem die USA ihr Hilfe versprochen hatten. Dieser wurde jedoch, nachdem die Hilfe ausblieb, von den Truppen Saddams blutig niedergeschlagen. Tausende Schiiten kamen ums Leben und wurden teilweise in Massengräbern verscharrt.
Im August 2003 verübten Gegner der irakischen Neuordnung einen verheerenden Bombenanschlag auf die Imam-Ali-Moschee. Dabei wurden 120 Menschen getötet, darunter der als gemäßigt geltende Ayatollah Muhammad Baqir al-Hakim.
Im April 2004 eroberten Anhänger des radikalen schiitischen Geistlichen Muqtada as-Sadr neben der Stadt Kut auch Nadschaf. Ein teilweiser Rückzug erfolgte im Mai 2004 vor der Wahl der neuen Staatsleitung.
Klima
In Nadschaf herrschen heiße und trockene Sommer mit bis zu über 50° C und milde Winter mit mindestens 20° C.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Nadschaf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Ort im Irak
- Schiiten
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