- Quebec (Stadt)
-
Québec Wappen Flagge Wahlspruch: Don de Dieu feray valoir
(„Ich werde Gottes Geschenk gut nutzen“)Lage
Lage von QuébecBasisdaten Provinz: Québec Region: Capitale-Nationale Höhe: 5 m ü. NN Fläche: 542,71 km² Einwohner:
- Metropolregion:500 691 (2007)[1]
717.600 (2001)Bevölkerungsdichte: 974 Einwohner/km² Gründung: 1608 Zeitzone: Eastern Time (UTC-5) Website: www.ville.quebec.qc.ca Politik Bürgermeister: Régis Labeaume Québec [keˈbɛk] (engl. Quebec City [kwɪˈbɛksiti]) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Québec, Kanada. Sie ist die einzige Stadt in Nordamerika, deren Festungsanlagen noch intakt sind, und wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Stadt liegt auf dem Cap Diamant, einem großen Felsen, der den Sankt-Lorenz-Strom überragt und sich daher für die Verteidigung als günstig erwies. Die Stadt selbst zählt 500.691 Einwohner, genannt Québécois bzw. genauer Québécois de Québec, um sie von den anderen Bewohnern der Provinz begrifflich abzusetzen.[2] Die Flussenge zwischen den Städten Québec und Lévis auf dem gegenüberliegenden Ufer hat der Stadt den Namen gegeben. Kebek, ein Wort aus der Algonkin-Sprache, bedeutet „Engstelle“. Einst nannte der Schriftsteller Charles Dickens die Stadt Gibraltar Nordamerikas.
Inhaltsverzeichnis
Tourismus
Québec ist bekannt für seinen Karneval (carnaval d'hiver) und für das Château Frontenac, das die Stadtsilhouette beherrscht.
In der Altstadt befinden sich die Nationalversammlung und andere politische und Verwaltungseinrichtungen sowie kulturelle Institutionen wie das nationale Kunstmuseum (Musée national des beaux-arts du Québec) und das Musée de la civilisation. Touristische Attraktionen der Umgebung sind der Montmorency-Fall (Chute Montmorency), der mit 83,5 Metern Fallhöhe die berühmten Niagara-Fälle deutlich übertrifft, und die Basilique de Sainte-Anne-de-Beaupré. Bekannt ist die während ihrer Errichtung zweimal eingestürzte Québec-Brücke.
Geschichte
Québec ist die zweitälteste europäische Kolonie in Kanada (nach St. John’s). Sie wurde am 3. Juli 1608 von Samuel de Champlain am heutigen Place Royale gegründet und war die Hauptstadt der französischen Kolonie Kanada. Dabei wurde ein Dorf eines irokesischen Volksstammes, welches die Indianer Stadaconé nannten, in eine Festung umgebaut. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der derzeitige Standort der Stadt nur von Algonkin- und Innu-Indianern besucht.
1690 wurde Québec von den Briten angegriffen, aber durch den Gouverneur Louis de Frontenac erfolgreich verteidigt. 1763, während des Siebenjährigen Kriegs, wurde die Stadt erneut von einer britischen Armee unter dem Kommando von James Wolfe belagert. Nahe Québec fand am 13. September 1759 die Schlacht auf der Abraham-Ebene statt, die von den Franzosen verloren wurde. Daraufhin musste die Stadt am 18. September kapitulieren. Durch den Frieden von Paris von 1763 wurde sie mit ganz Kanada von Frankreich an Großbritannien abgetreten.
Im Jahre 1775, während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, versuchten Truppen der amerikanischen Kontinentalarmee vergeblich, Québec zu erobern.
Québec war die Hauptstadt der britischen Provinz Québec bis 1791 und danach Hauptstadt von Niederkanada bis 1841. Nach der Gründung der kanadischen Konföderation wurde Québec erneut Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Klima
Das Klima in Québec ist kontinental und zeichnet sich durch einen kalten Winter und einem warmen Sommer aus. Die Temperaturwerte sind vergleichbar mit denjenigen in Moskau. Die beiden kältesten Monate sind Januar mit -11.5 °C und Februar mit -10.7 °C. Die beiden wärmsten Monate sind Juli mit 19.3 °C und August mit 18.2 °C. Niederschlag fällt über das gesamte Jahr. Der niederschlagsreichste Monat ist Juli mit 107 mm und der niederschlagsärmste der März mit 70 mm.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für QuébecJan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C) -7,9 -6,1 0,1 7,8 17,1 22,2 25,0 23,4 17,7 10,7 2,9 -4,8 Ø 9 Min. Temperatur (°C) -17,6 -16,0 -9,4 -1,3 5,3 10,6 13,4 12,4 7,2 1,7 -4,3 -13,4 Ø -0,9 Temperatur (°C) -12,8 -11,1 -4,6 3,3 11,2 16,5 19,2 17,9 12,5 6,2 -0,7 -9,1 Ø 4 Niederschlag (mm) 89,8 70,6 90,3 81,2 106,1 114,2 127,8 116,7 125,5 101,7 102,0 104,4 Σ 1.230,3 Sonnenstunden (h/d) 3,2 4,4 4,8 5,6 7,0 7,7 8,1 7,3 5,2 3,9 2,7 2,6 Ø 5,2 Regentage (d) 18,5 14,9 14,3 13,3 14,3 13,7 13,8 13,9 14,2 15,1 16,4 19,5 Σ 181,9 T
e
m
p
e
r
a
t
u
r-7,9 -17,6 -6,1 -16,0 0,1 -9,4 7,8 -1,3 17,1 5,3 22,2 10,6 25,0 13,4 23,4 12,4 17,7 7,2 10,7 1,7 2,9 -4,3 -4,8 -13,4 N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g89,8 70,6 90,3 81,2 106,1 114,2 127,8 116,7 125,5 101,7 102,0 104,4 Gegenwärtige Politik
Im April 2001 war Québec Gastgeber des amerikanischen Gipfeltreffens, bei dem die amerikanische Freihandelszone Free Trade Area of the Americas diskutiert wurde. Hierbei gab es viele Proteste.
Seit einer Eingemeindung am 1. Januar 2002 umfasst die Großstadt Québec 13 ehemalige Stadtgemeinden, darunter Sainte-Foy, Beauport und Charlesbourg. Diese Eingemeindung wurde kritisiert, da sie teilweise gegen den Willen der betroffenen Gemeinden geschah. Nach einem Regierungswechsel in Québec ließ die Regierungspartei PLQ 2004 ein Referendum durchführen, in dessen Folge die Städte L'Ancienne-Lorette und Saint-Augustin-de-Desmaures 2006 wieder selbstständig wurden.
Québec zählt seit der Eingemeindung acht Arrondissements:
- La Cité
- Les Rivières
- Sainte-Foy--Sillery
- Charlesbourg
- Beauport
- Limoilou
- La Haute-Saint-Charles
- Laurentien
Verkehr
Von Québec aus verkehren von VIA Rail Canada betriebene regelmäßige InterCity-Züge in Richtung Montreal-Ottawa/Toronto (Québec-Windsor-Korridor), ausgehend vom Bahnhof Québec Palais. Die Fernverkehrszüge in Richtung Halifax und Gaspé halten dagegen nur in Charny (Lévis) am Südufer des Sankt-Lorenz-Stroms gegenüber der Stadt.
Der innerstädtische Nahverkehr wird durch ein Netz aus Buslinien bewältigt.
Die Stadt besitzt einen bedeutenden Hafen am Sankt-Lorenz-Strom. Im Sommer verkehren auch Schnellfähren zwischen Montreal und Québec.
Der internationale Flughafen Jean Lesage (IATA: YQB) liegt rund 11 km südwestlich der Stadt.
Persönlichkeiten
Städtepartnerschaften
- Calgary (Alberta, Kanada), seit 1956
- Bordeaux (Frankreich), seit 1962
- Département Rhône (Frankreich), seit 1991
- Namur (Belgien), seit 1999
- Ouagadougou (Burkina Faso), seit 2000
- Xi'an (China), seit 2001
- Sankt Petersburg (Russland), seit 2002
- Paris (Frankreich), seit 2003
Weitere Städte, mit denen Beziehungen gepflegt werden:
- Guanajuato (Mexiko), seit 2002
- Lüttich (Belgien), seit 2002
- Huế (Vietnam), seit 2005
Einzelnachweise
Weblinks
Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
Banff-Nationalpark | Dinosaurier-Provinzpark | Gros-Morne-Nationalpark | Gwaii-Haanas-Nationalpark | Hamber Provincial Park | Head-Smashed-In Buffalo Jump | Jasper-Nationalpark | Kluane-Nationalpark | Kootenay-Nationalpark | L’Anse aux Meadows | Altstadt von Lunenburg | Mount Assiniboine Provincial Park | Mount Robson Provincial Park | Paläontologischer Park Miguasha | Nahanni-Nationalpark | Altstadt von Québec | Rideau Canal | Tatshenshini-Alsek-Provinzpark | Waterton-Lakes-Nationalpark | Wood-Buffalo-Nationalpark | Yoho-Nationalpark
46.816111111111-71.224166666667Koordinaten: 46° 49′ N, 71° 13′ W
Wikimedia Foundation.