- Quetzalcōātl
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Quetzalcoatl (Nahuatl Quetzalcōātl [ketsalˈkoːaːtɬ], „gefiederte Schlange“; Maya Kukulcán) ist eine Gottheit mehrerer mesoamerikanischer Kulturen, darunter der Azteken und der Tolteken. Nach dieser Gottheit sind ein Asteroid sowie der oberkreidezeitliche Flugsaurier Quetzalcoatlus, das größte bekannte flugfähige Tier der Erdgeschichte, benannt. Der Gott Tlahuizcalpantecuhtli dürfte eine besondere Erscheinungsform des Quetzalcoatl darstellen.
Inhaltsverzeichnis
Gestalt
Meist wurde Quetzalcoatl als große Klapperschlange mit Federn des heiligen Vogels Quetzal dargestellt, aber auch als bärtiger und hellhäutiger Mann. Letztgenanntes bezieht sich wahrscheinlich auf den gleichnamigen toltekischen König.
Mythologie
Aztekische Mythologie
In der aztekischen Mythologie ist Quetzalcoatl der Gott des Windes, des Himmels, der Erde und ein Schöpfergott. Er symbolisiert den Ozean. In Teotihuacán wurde er früh als Naturgott verehrt (Tempel des Quetzalcoatls). Sein wichtigstes Heiligtum lag in Cholula. Er galt als Herrscher des zweiten Weltzeitalters. Die These, der aztekische Herrscher Moctezuma II. habe den spanischen Eroberer Hernán Cortés für Quetzalcoatl oder einen Abgesandten des Quetzalcoatl gehalten, gilt in der modernen Forschung weitgehend als widerlegt.
Toltekische Mythologie
Bei den Tolteken wurde Quetzalcoatl als Haupt- und Schöpfergott verehrt. Er wurde für den Morgenstern gehalten. Sein Bruder und Gegner war Tezcatlipoca.
Weitere Mythen
Unter dem Namen Kukulcan wurde Quetzalcoatl bei den Maya verehrt. Die Quiché nannten ihn Gukumatz (siehe auch Popol Vuh).
Trivia
Quetzalcoatl ist eine der zentralen Figuren in Die gefiederte Schlange (orig. The Plumed Serpent) von D. H. Lawrence.
Literatur
- Hanns J. Prem: Die Azteken. Geschichte - Kultur - Religion. Verlag C.H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-45835-1.
Weblinks
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