- Ausländerquote
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Der Begriff Ausländerquote bezeichnet einen festgelegten Höchstanteil von Mitbürgern ausländischer Herkunft, um die Integration in eine Gruppe zu erleichtern. Der Begriff fällt häufig in Zusammenhang mit Ausländerquoten in Schulklassen.
Ziele
Sprach- und Integrationsprobleme sollen durch eine bessere Schülermischung gemildert werden. Kinder aus Migrantenfamilien erhalten durch Kontakte mit deutschsprachigen Schülern bessere Kenntnisse der Sprache und beide Teilgruppen erlernen spielerisch den Umgang mit der jeweils anderen Kultur und Situation. Die Vermischung federt zudem Bildungsnachteile durch den Kontakt mit „Kindern aus gutem Haus“ auf.
Geschichte
Im Jahr 2002 schlug Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel vor, dass maximal 25 % der Schüler einer Klasse aus Ausländern bestehen solle. Die Föderation Türkischer Elternverbände unterstützte diesen Vorschlag.
In Österreich machte 2006 Anas Shakfeh, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft, einen Vorschlag, der der Ghettoisierung und Entstehung von „Ausländerschulen“ entgegenwirken sollte. Der Vorschlag wurde Teil der Debatte um Integration in Österreich und auch von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer als Diskussionsimpuls aufgegriffen.
Auch in Deutschland wurde der Vorschlag diskutiert, so in Berlin, wo SPD, Grüne und FDP parteiübergreifend Sympathien für den Vorschlag zeigten. Bildungswillige Migranten sollen so die Chance erhalten, auch in gutbürgerlichen Gegenden mit einem geringen Ausländeranteil von den Bildungsinfrastrukturen zu profitieren.
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