Rammsee

Rammsee
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Molfsee
Molfsee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Molfsee hervorgehoben
54.26416666666710.06555555555624Koordinaten: 54° 16′ N, 10° 4′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Molfsee
Höhe: 24 m ü. NN
Fläche: 7,17 km²
Einwohner: 4856 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 677 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24113
Vorwahlen: 0431, 04347 (Molfsee Dorf)
Kfz-Kennzeichen: RD
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 107
Adresse der Gemeindeverwaltung: Mielkendorfer Weg 2
24113 Molfsee
Webpräsenz:
Bürgermeister: Roman Hoppe
Lage der Gemeinde Molfsee im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Molfsee ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Sie besteht aus den drei Ortsteilen Molfsee, Rammsee und Schulensee. Die Gemeinde führt die Verwaltungsgeschäfte des gleichnamigen Amtes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Verkehr

Die Gemeinde liegt am südlichen Stadtrand von Kiel an der Bundesautobahn 215 von Kiel nach Neumünster und an der Eider. Sie besteht von Norden nach Süden aus den drei Ortsteilen Schulensee, Rammsee und Molfsee (Dorf). Im Bereich des Ortsteils Molfsee finden sich mit dem Molfsee und dem Rammsee zwei der namengebenden Seen; der Schulensee liegt an der nördlichen Gemeindegrenze und wird von der Eider durchflossen.

Geschichte

Molfsee wurde 1238 erstmals urkundlich in einer Urkunde des Grafen Adolph IV. von Holstein erwähnt. Es bestand anfangs aus zwölf Hufen, wurde jedoch im Laufe des 14. Jahrhunderts durch die Pest auf sieben Hufen reduziert. Ebenfalls in dieser Zeit ist das Dorf Schulendorf im Gebiet des heutigen Ortsteils Schulensee aufgegeben worden. Anfang des 15. Jahrhunderts wurden Molfsee und einige weitere Dörfer von Marquard von Knoop an das Kloster Bordesholm verkauft.

Auf dem Gebiet des eingegangenen Schulendorfs wurde dann vom Kloster aus das Gut Schulenhof gegründet, welches mehrere Jahrhunderte Bestand hatte. In den 1920er Jahren wurden die Ländereien des Gutes parzelliert und dort die "Villenstadt Schulensee" angelegt. Das Gutshaus wurde 1938 abgerissen, heute steht dort ein Seniorenheim.

Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung Molfsees war die Eröffnung der Altona-Kieler Chaussee, die 1832 nahe am Ort durchs Gemeindegebiet gebaut wurde. Der Mittelpunkt des Ortes verlagerte sich in der Folgezeit mehr und mehr von der alten Dorfstraße auf die neue Chaussee.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung erst durch Flüchtlinge, dann durch das Wirtschaftswachstum rasant an. Vor allem in den Ortsteilen Schulensee und Rammsee setzte starke Bautätigkeit ein. Da die neuen Ortsteile ohne Unterbrechung in die Stadt Kiel übergehen und wenig Gemeinsamkeiten mit dem landwirtschaftlich geprägten Molfsee hatten, gab es in den 1970er Jahren Überlegungen, die Ortsteile oder auch den ganzen Ort nach Kiel einzugemeinden.

Politik

Von den 22 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die SPD fünf sowie die FDP und Wählergemeinschaft UWM jeweils vier Sitze.

Im September 2008 sorgte die Gemeindevertretung für Schlagzeilen, als sie Google verbieten wollte, in Molfsee Aufnahmen für das Street View-Projekt zu machen.

Wappen

Blasonierung: „In Grün ein schrägrechter, gewellter silberner Drillingsbalken, begleitet oben von einer nach links fliegenden silbernen Möwe, unten von drei silbernen Erlenblättern.“[1]

Torhaus des Freilichtmuseums im Ortsteil Rammsee.

Sehenswürdigkeiten

Bekannt ist die Gemeinde für das 1965 eröffnete Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum, welches im Ortsteil Rammsee liegt. Hier lassen sich Bauwerke aus verschiedenen Jahrhunderten bewundern; außerdem finden hier häufig Märkte oder andere Veranstaltungen statt. Es ist das größte Freilichtmuseum in Schleswig-Holstein. Zu den bekanntesten Objekten zählen die Haubarge.

Die 1959 vom Architekten Otto Andersen auf einem Hügel im Ortsteil Schulensee erbaute Thomaskirche steht heute unter Denkmalschutz.

Literatur

  • Hartmut Hildebrandt: Chronik von Molfsee 1238-1988 Herausgeber: Gemeinde Molfsee. Molfsee 1988

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks


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