Rankgitter

Rankgitter
Redundanz Die Artikel Rankgitter, Spalier, Rankgerüst und Rankhilfe überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. TETRIS L 10:05, 10. Jul. 2008 (CEST)

Ein Rankgitter ist eine Gitterkonstruktion, die meist zum Zwecke der Fassadenbegrünung mittels einer Rankpflanze installiert wird.

Entsprechend dieser Verwendung bestehen Rankgitter in der Regel aus dünnen Stabprofilen (die von den Rankorganen rankender Kletterpflanzen umfasst werden können). Heutzutage werden handelsübliche Rankgitter bevorzugt aus Stahl, Holz und Kunststoffen (speziell Glasfaserverstärkter Kunststoff) gefertigt. Pflanzengerechte Rankgitter sollten Stababstände aufweisen, die dem Triebdurchmesser des Bewuchses Rechnung tragen und der Stab- bzw. Lattenumfang sollte kleiner als die aktive Länge seiner Ranken sein. Die entsprechende Anpassung eines Rankgitters an die konkreten Wuchsmerkmale des gewünschten Bewuchses verbessert das Begrünungsresultat und mindert den Unterhaltungsaufwand.

Obwohl zum Beispiel der sprossrankende Echte Wein (Weinrebe) auch gut an großformatigen Rankgittern aus dickeren Profilen (beispielsweise aus Holz) emporwächst, werden sehr oft industriell gefertigte kleinfeldrig strukturierte Rankgitter aus Drähten bis etwa 6 mm Durchmesser eingesetzt. Solche Ausführungen eignen sich jedoch vor allem für krautige oder sehr dünntriebige Kletterpflanzen, die kurze Ranken bilden, beispielsweise die beliebten Clematis-Hybriden. Hölzerne Rankgitter weisen in der Praxis häufiger zu breite Latten für kurzrankige Arten auf und/oder bilden ebenfalls oft zu enge Strukturen für triebstarke Rankpflanzen.

Klassische, rein funktionale Rankgitter (Rechteckstruktur), die in der Regel aus Holz gefertigt wurden, zierten ab etwa Ende des 19. Jahrhunderts viele landwirtschaftlich genutzte Gebäude und Wohnhäuser. Konstruktiv unterschieden sich derartige Rankgitter wenig von Spalierkonstruktionen, wie sie heute noch vor allem noch im Alpenraum üblich sind. Neben den funktionalen Rechteckrastern aus Latten (teilweise zusätzlich mit Drahtbespannung) gab es besonders an "gutbürgerlichen" Wohnhäusern häufiger auch diagonal verstrebte Rankgitter aus dünneren Leisten. Diese bildeten ein Rautenmuster, das häufig ganze Fassaden bedeckte und dessen Umrahmung auch runde Formen der Fassade aufnahm. Dort wurde das Rankgitter gezielt als eigenständiges Element einer Fassadengestaltung eingesetzt.

Literatur

Manfred Köhler: Fassaden- und Dachbegrünung. Ulmer, 1993. ISBN 3800150646


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