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Jürgen Raschert (* 24. November 1937 in Berlin) ist ein deutscher Soziologe.
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Lebenslauf
Jürgen Raschert entstammt einer Juristenfamilie und studierte Soziologie, Philosophie und Politische Wissenschaften. Er schloss sein Studium 1965 als Diplom-Soziologe an der Freien Universität Berlin ab.
Es folgten die Promotion 1972 an der Freien Universität Berlin und ebendort die Professur 1976 als ordentlicher Universitätsprofessor. Raschert stand sehr schnell der Prüfungskommission im Fachbereich Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften vor, deren Vorsitzender er über 30 Jahre bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2006 war. Er war langjähriger Dekan des Fachbereichs 12 Erziehungs- und Unterrichtswssenschaften. Jürgen Raschert lebt in Berlin-Westend, genau gegenüber einer Schule, die er als Bildungssoziologe täglich pädagogisch beobachtet.
Bildungspolitisch führte Jürgen Raschert in den 1970er Jahren in den SPD-regierten Ländern die neue Schulform Gesamtschule ein, und er integrierte die Pädagogische Hochschule Berlin (Lankwitz)[1] in die FU und einige kleinere Institute auch in die Technische Universität Berlin (Charlottenburg) und in die Hochschule der Künste Berlin (Charlottenburg).
Sein Arbeitsbereich Theorie der Schule, Bildungspolitik, Geschichte, Organisation wurde von ihm gegründet und maßgeblich geprägt. Er prägte Generationen von Lehrern, Erziehungswissenschaftlern und Psychologen mit seinen Kenntnissen des deutschen und europäischen Schulwesens, der Pädagogik-Historie, der Philosophie in der Erziehungswissenschaft und der Bildungssoziologie. Er arbeitete parallel zur Lehrtätigkeit am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPIB).
Jürgen Raschert lehrt weiterhin als Emeritus am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie.
Werke
- Gesamtschule. Ein gesellschaftliches Experiment, Klett-Cotta, Stuttgart 1974
- (mit Jürgen Baumert) Vom Experiment zur Regelschule. Schulplanung, Curriculumentwicklung und Lehrerfortbildung in Zusammenarbeit von Lehrern und Verwaltung bei der Expansion der Berliner Gesamtschule, Klett-Cotta, Stuttgart 1978.
- (mit Georg Lind, Hgg.) Moralische Urteilsfähigkeit, Beltz 1987
- (mit Klaus T. Hofmann, Christian Petry, Barbara Schlotmann, (Hgg.) Schulöffnung und Interkulturelle Erziehung. Wie Regionale Arbeitsstellen Familie, Schule und Nachbarschaft helfen können, Weinheim/Basel 1993
- Zivilgesellschaft - was ist das, und was kann Schule dazu beitragen?, auf: [www.fachportal-paedagogik.de]
Fußnoten
- ↑ Die PH in Berlin-Lankwitz war im Amerikanischen Sektor gegründet worden, um die Lehrer nicht an der kommunistischen Humboldt-Universität in Ost-Berlin auszubilden.
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Raschert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dumm di dumm di dumm dumm dumm. PISA - und die Folgen - Interview mit Jürgen Raschert
Personendaten NAME Raschert, Jürgen KURZBESCHREIBUNG deutscher Soziologe GEBURTSDATUM 24. November 1937 GEBURTSORT Berlin
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