Rautenkrokodil

Rautenkrokodil
Kubakrokodil
Crocodylus rhombifer

Crocodylus rhombifer

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Krokodile (Crocodilia)
Familie: Echte Krokodile (Crocodylidae)
Gattung: Crocodylus
Art: Kubakrokodil
Wissenschaftlicher Name
Crocodylus rhombifer
(Cuvier, 1807)

Das Kuba- oder Rautenkrokodil (Crocodylus rhombifer) ist ein Vertreter aus der Familie der Echten Krokodile, der als Endemit auf der Karibikinsel Kuba lebt. Es gilt als eine der aggressivsten Arten überhaupt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Kubakrokodil erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 3,50 Metern, soll jedoch nach Berichten aus dem 19. Jahrhundert auch bis zu fünf Metern lang werden. Die Schnauze dieser Art weist sowohl im Bereich der Nasenlöcher als auch an den Augen eine Wölbung auf, die diese sehr kurz wirken lassen. Hinter den Augen besitzen die Tiere charakteristische Vorsprünge, die ein wenig an Hörner erinnern. Die Färbung der Jungtiere ist ein sattes goldbraun mit einer schwarzen Zeichnung aus Flecken und Querbändern, die erwachsenen Tiere sind dunkelgrau bis schwarz und haben goldgelbe Flecken.

Verbreitung

Verbreitung

Als Endemit ist das Verbreitungsgebiet der Kubakrokodile auf die Insel Kuba beschränkt. Hier findet man sie nur noch im Gebiet der Sümpfe der Zapata-Halbinsel sowie auf der Isla de la Juventud. Bis in das 19. Jahrhundert waren sie weiter verbreitet und man konnte sie auch südlich der Hauptstadt Havanna und in der Umgebung von Pinar del Río antreffen. Außerdem existieren Fossilien von Grand Cayman (Kaimaninseln).

Lebensweise

Über die Biologie der Kubakrokodile ist nur sehr wenig bekannt. Wie die Spitzkrokodile (Crocodylus acutus) legen auch sie Grubennester an. Sie ernähren sich von Fischen, Schildkröten und kleinen Säugetieren. Das Kubakrokodil geht öfter im Hochgang als andere Krokodile und hat auch kräftigere Beine. Fossilien von kubanischen Riesenfaultieren zeigen außerdem Bissmarken von Kubakrokodilen. Das weist darauf hin, dass dieses Krokodil durch seine starken Beine und frühere Größe fähig war, größere Beute an Land zu jagen.

Literatur

  • Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren - Entwicklung, Biologie und Verbreitung, Orbis Verlag Niedernhausen 2002
  • Joachim Brock: Krokodile - Ein Leben mit Panzerechsen, Natur und Tier Verlag Münster 1998

Weblinks


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