- Redondilla
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Die Redondilla (span. „Lied zum Rundtanz“, port. auch Redondilha) ist eine Strophenform in der spanischen Dichtung. Sie besteht aus trochäischen Vierzeilern. Man unterscheidet die achtsilbige Redondilla mayor (im Maß eines Verso de arte mayor) von der weniger häufigen sechssilbigen Redondilla menor (im Maß eines Verso de arte menor). Das Reimschema a–b–a–b ist seit dem 11., das Schema a–b–b–a seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen. Die jüngere Form setzte sich durch und gilt heute als die eigentliche.
Die Redondilla erlebte ihre Blüte im Siglo de Oro während des 16. und 17. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde sie zur selbstständigen Strophenform in Lyrik und Drama bei Juan de la Cueva, Lope de Vega, Tirso de Molina, Guillen de Castro und Juan Pérez de Montalbán. Während des Neoklassizismus verlor sie ihre Bedeutung in Spanien, hat sich aber in der lateinamerikanischen Literatur des 17. Jahrhunderts u. a. durch Juana Inés de la Cruz behaupten können. In der Moderne wurde die Redondilla wieder beliebt.
Literatur
- Dorothy C. Clark: Redondilla and copla de arte menor. In: Hispanic Review Bd. 9, Nr. 4 (1941), S. 489–493
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