- Registrierdatenbank
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Unter einer Registrierungsdatenbank (auch: Registry oder Registrierdatenbank) verstand man ursprünglich die zentrale hierarchische Konfigurationsdatenbank des Betriebssystems Microsoft Windows, die mit der ersten Version von Windows NT eingeführt wurde und mit Windows 3.x auch in den Consumer-Zweig übernommen wurde. Inzwischen werden zur Windows-Registry kompatible Registrierungsdatenbanken auch in anderen Computerprogrammen eingesetzt, zum Beispiel in der Kompatibilitätsschicht Wine, sowie im freien Betriebssystem ReactOS. Es handelt sich hierbei um Datenbanken, in denen Einstellungen installierter Anwendungen zentral abgelegt werden können. Im Falle des Betriebssystems Microsoft Windows enthält die Registrierungsdatenbank auch Informationen zur Verwaltung des Systems, sowie aller integrierter Systemdienste und -prozesse. Auch die Kompatibilitätsschicht Wine legt ihre eigene Konfiguration in ihrer Registrierungsdatenbank ab.
Aufbau und Struktur
Unter dem Betriebssystem Microsoft Windows, sowie auf einem unixoiden Betriebssystem mit installierter Kompatibilitätsschicht Wine, wird der Registrierungseditor durch den Befehl regedit aufgerufen. Registrierungs-Einträge werden in einer Baumstruktur in so genannten „Schlüsseln“ (engl. „keys“) angelegt, die alle von einigen Hauptschlüsseln abstammen. Die Bezeichnung der Hauptschlüssel ist abhängig von der Implementierung. Bei einer zur Windows-Registry kompatiblen Registrierungsdatenbank müssen zumindest die Hauptschlüssel HKEY_CLASSES_ROOT, HKEY_CURRENT_USER, HKEY_LOCAL_MACHINE, sowie HKEY_USERS vorhanden sein.
Speicherorte auf der Festplatte
Die HKEY_LOCAL_MACHINE liegt bei Betriebssystemen der Windows-NT-Linie, also auch Windows XP, in den Verzeichnissen %windir%\System32\Config gespeichert. Windows 9x hingegen speichert den Inhalt dieses Teils der Registry in der Datei system.dat
Die HKEY_CURRENT_USER dagegen ist im Benutzerprofilverzeichnis gespeichert, welches also bei servergespeicherten Profilen in einer Windows-Domäne beim Login netzwerkweit mit übertragen wird. Bei NT-Systemen liegt sie als „ntuser.dat“ in „C:\WinNT\Profiles\Benutzername“ bzw. „C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername“ – je nach Version, Sprache, Installationslaufwerk und evtl. Updatepfad. Bei Windows 9x heißt die Datei user.dat, wenn keine Benutzertrennung aktiviert ist.
Die Kompatibilitätsschicht Wine legt Registrierungsinformationen in Klartextdateien (Registrierungsdateien) innerhalb des versteckten Unterverzeichnisses ".wine" im Home-Verzeichnis eines Linux-Users ab. Es handelt sich dabei um die Dateien "system.reg" (welche den Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE beinhaltet), "user.reg" (welche den Schlüssel HKEY_CURRENT_USER beinhaltet), sowie "userdef.reg" (welche den Schlüssel HKEY_USERS\.Default beinhaltet). Da die Dateien im Homeverzeichnis des jeweiligen Users liegen, ist "HKEY_LOCAL_MACHINE" in der Wine-Implementierung der Registrierungsdatenbank nicht global für die Maschine definiert, sondern ebenfalls abhängig vom User, unter dem die jeweilige Instanz von Wine läuft.
Weblinks
- http://www.winehq.org/site/docs/wineusr-guide/using-regedit - Informationen zur Registrierungsdatenbank der Kompatibilitätsschicht Wine
- http://wiki.winehq.org/UsefulRegistryKeys - Dokumentation der Struktur der Registrierungsdatenbank von Wine
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