Reimbold

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Ernst Thomas Maria Reimbold (* 4. März 1907 in Rodenkirchen bei Köln, heute Köln-Rodenkirchen; † 14. Mai 1994 ebenda) war ein deutscher Bildhauer, Religionswissenschaftler und Symbolforscher, der zahlreiche künstlerische und schriftstellerische Werke veröffentlicht hat.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Reimbold studierte von 1926 bis 1929 Rechtswissenschaften an der Universität Lausanne, an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität zu Köln. Im Jahre 1930 legte er in Köln die erste juristische Staatsprüfung ab und machte danach bis 1933 seine Ausbildung zum Rechtsreferendar. 1932 wurde er an der Universität zu Köln zum Dr. jur. promoviert. Die Große juristische Staatsprüfung legte er 1934 in Berlin ab und wurde dort Gerichtsassessor. Danach schrieb er sich zunächst als Hospitant an der Kunstakademie in Berlin-Charlottenburg ein und schloss im Jahre 1937 seine erste Ehe, aus der ein Sohn hervorging. Er wechselte das Fach und studierte von 1940 bis 1942 an der Kunstakademie Düsseldorf und wurde dort Meisterschüler. Seit 1942 arbeitete er als freiberuflicher Bildhauer. Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieg wurde er allerdings zum Militärdienst eingezogen, es folgten Verwundung, Kriegsgefangenschaft und Flucht. Nach dem Krieg nahm er seine Arbeit wieder auf und gründete das Atelier und die Keramische Werkstatt Reimbold-von Teuffel. Er wurde 1948 Mitglied des Wirtschaftsverbandes Bildender Künstler in Nordrhein-Westfalen und war dort von 1965 bis 1970 Erster Vorsitzender. 1949 heiratete er in 2. Ehe Regine Freiin Teuffel von Birkensee. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. Zwischen 1956 und 1968 wurde er zum Wiederbegründer und zweimaligen AHV-Vorsitzenden der Société d’Étudiants Germania Lausanne, welche ihm 1962 die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Von 1956 bis 1961 studierte er an der Universität Bonn (u.a. Vergleichende Rechtswissenschaft), wo er 1966 zum Dr. phil. promoviert wurde. Von 1970 bis 1980 war er Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft für wissenschaftliche Symbolforschung und war dort von 1972 bis 1982 Herausgeber des Jahrbuchs „Symbolon“. Bis 1993 schuf er zahlreiche künstlerische Werke, wie Kirchenfenster und Skulpturen und verfasste viele schriftstellerische Werke.

Publikationen

  • Bildende Künstler im Land Nordrhein-Westfalen, 1967, Verlag Aurel Bongers, Recklinghausen
  • Die Nacht in Mythos und Volksglauben und in der transpersonalen Erfahrung - eine religionsphänomenologische Untersuchung, Dissertation Bonn, 1966, veröffentlicht im WISON-Verlag Köln, 1970
  • Symbolon, Neue Folge, Jahrbuch für Symbolforschung, 1972-1982, Wienand-Verlag, Köln
  • Miszellen, 1977, Kopp Verlag Köln (u.a. Couleurstudententum heute, Germania rdiviva; Abb. eigener Werke: 3 Kirchenfenster, 14 Skulpturen)
  • Pia Desideria - Gottselige Begierden (nach Hermann Hugos Werk von 1624), 1980 Walter-Verlag Olten und Freiburg i. Br.
  • Der Pfau, Mythologie und Symbolik, 1983, Callwey Verlag
  • Epilog in: Carvens, Germania Lausanne 1887-1937
  • Reimbold, Ernst Thomas und andere: STEINE, Festgabe seiner Freunde zum 80. Geburtstag, herausgegeben von Regine Reimbold (Beiträge von Christiane Vielhaber, E. Th. Reimbold "der Mensch als Paar" sowie 17 Abb. seiner Werke), Köllen-Verlag, Bonn, 1987
  • Mitautor am Wörterbuch der Symbolik, herausgegeben von Manfred Lurker, 5. Aufl., 1991, Kröner-Verlag, Stuttgart
  • Sancto praesuli materno - Zum Maternus-Bildstock in Rodenkirchen, Aufsatz veröffentlicht im Selbstverlag, Rodenkirchen, 1992
  • Der Nachtweg der Sonne, abgedruckt in "Symbolon", Jahrbuch für Symbolforschung, Neue Folge, Band 11, 1993 Frankfurt a.M., Berlin u.a., S. 75 ff.

Literatur

  • Georg Theuerkauf (Hrsg.) Reimbold in memoriam, Gedenkschrift für Ernst Thomas Reimbold (1907–1994). Im Auftrag des Altherrenverbandes der Studentenverbindung Germania Lausanne, Regensburg 1995
  • Gesellsch.f.wissenschaftl.Symbolforschung (Hrsg.): Silva Symbolum. Für Ernst Thomas Reimbold zum 80. Geburtstag. Bibliotheca Bd.2, Anm.,Tabellen, Autoren-Kurzbiographie


Weblinks




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