Renault Z.E.

Renault Z.E.

Better Place ist eine am 29. Oktober 2007 von Ex-SAP-Manager Shai Agassi gegründete Firma, welche eine flächendeckende Infrastruktur für den Massenbetrieb von Elektroautos anbietet. Sitz der Firma ist Palo Alto in Kalifornien, USA.[1]

Gemäß Shai Agassi ist der Firmenname, ursprünglich Project Better Place, aus einer Frage von Klaus Schwab auf dem Weltwirtschaftsforum 2005 in Davos hervorgegangen: “How do you make the world a better place by 2020?” Wie können wir bis 2020 die Welt zu einem besseren Ort machen? Darunter ist die Abkehr vom Erdöl für den Individualverkehr zu verstehen.[2]

Mehrere Städte und Länder konnten bereits zur Realisierung der Firmenphilosophie überzeugt werden, dazu gehören Israel (Inbetriebnahme 2011) und Dänemark. In der Planungsphase befinden sich Hawaii, San Francisco Bay Area, Ontario und die Südostküste Australiens.

Inhaltsverzeichnis

Geschäftsmodell

  • Der Kunde kauft ein Elektroauto ohne Batterie von einem beliebigen Fahrzeughersteller (im Moment nur Renault-Nissan). Der Akkumulator ist Eigentum von Better Place.[3]
  • Die für das Fahren benötigte Energie (Akku und Strom) wird von Better Place angeboten. Mit der Unterstützung einer ausgefeilten Software bezahlt der Kunde aber nur gefahrene Kilometer, anolog zu einem Mobilfunk-Vertrag. [4]
  • Geplant sind Batterien mit einer Reichweite von ca. 160 km. Diese werden beim Kunden zu hause, am Arbeitsplatz oder auf öffentlichen Parkplätzen mit dafür errichteten Stationen aufgeladen.[5]
  • Für längere Strecken werden Akkumulatorwechsel-Stationen aufgebaut, in denen die erschöpfte Batterie automatisch durch eine frische ersetzt wird. [6]
  • Die Fahrzeuge werden grundsätzlich von umweltfreundlich erzeugtem Strom aus Windkraftanlagen und Solarkraftwerken angetrieben. [7]

Elektrofahrzeuge

Renault Z.E. Concept

Für die Entwicklung von Elektroautos hat Better Place die Firma Renault-Nissan gewonnen.[8] Bei der Entwicklung des Elektroautos arbeitet Renault-Nissan mit der japanischen NEC und weiteren Firmen wie A123Systems in dem Joint Venture Automotive Energy Supply Corporation. (AESC) zur Entwicklung der Batterie zusammen.[9] Genutzt werden sollen Lithium-Ionen-Akkumulatoren.[10]

Z.E. Concept

Das erste Auto von Renault zur Verwirklichung des Konzepts Better Place soll der Z.E Concept werden, der in der Presse auch als Z.E. Kangoo bezeichnet wird, weil der neue Kangoo be bop als Grundlage des Modells dient. Erscheinen soll das auf der Pariser Motorshow vorgestellte Auto schon 2010. Z.E. steht dabei für Zero Emissions (Null Abgase). Der Z.E. Concept verfügt über einen 70 kW-Elektromotor (~ 95 PS) mit 226 Nm Drehmoment. Zur Optimierung der Reichweite sind die Stromverbraucher neben dem Motor, wie Licht, Heizung, Klimaanlage besonders sparsam ausgelegt.[11] 2011 soll der Fluence Sedan folgen sowie ein Kleinwagen. Patrick Pelato von Renault kündigt die Produktion von 20.000 bis 40.000 Elektroautos ab 2011 und mehr als 100.000 für 2012 an.[12]

Investoren

Finanziert wird Better Place durch Wagniskapitalanlagefirmen.

  • Acorns to Oaks II
  • Esarbee Investments Canada
  • GC Investments LLC
  • Israel Cleantech Ventures
  • Israel Corp.
  • Maniv Energy Capital
  • Morgan Stanley
  • Musea Ventures
  • Ofer Group
  • VantagePoint Venture Partners
  • Vayikra Partners
  • Wolfensohn & Co.

Israel

Shai Agassi, selbst ein Israeli, startete das Unternehmen mit einem Projekt in Israel. Das Land ist mit einer maximalen Entfernung von 150 km zwischen den städtischen Zentren und einer Bevölkerung, bei der 90% der Autobesitzer täglich unter 70 km Fahrtweg haben, ideal geeignet für die konzipierten Autos mit einer Reichweite von 100 km. Die Regierung unter Präsident Shimon Peres und Premierminister Ehud Olmert unterzeichneten mit Better Place und Renault-Nissan einen Vertrag mit dem Ziel, bis 2020 eine Infrastruktur aufzubauen, die Israel bis 2020 vom Erdöl unabhängig macht. [13]

Dänemark

Auch Dänemark weist für ein Elektroautoprojekt eine nützliche Größe auf und versteht sich zudem als wichtiger Produzent von Windkraftanlagen und Windstrom. Vertragspartner von Better Place sind hier ebenfalls Renault und auch DONG (Danish Oil & Natural Gas). [14]


Quellen

[15]

Einzelnachweise

  1. http://www.betterplace.com/contact-us/
  2. http://www.betterplace.com/an-innovative-company/
  3. http://abenteuerwissen.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,7509415,00.html
  4. http://abenteuerwissen.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,7509415,00.html
  5. http://www.betterplace.com/our-bold-plan/how-it-works/charge-spots
  6. http://www.betterplace.com/our-bold-plan/how-it-works/battery-exchange-stations
  7. http://www.betterplace.com/our-bold-plan/how-it-works/renewable-energy
  8. http://www.betterplace.com/our-bold-plan/how-it-works/electric-car
  9. http://www.betterplace.com/our-bold-plan/how-it-works/electric-car
  10. http://www.betterplace.com/our-bold-plan/how-it-works/battery-technology
  11. http://www.renault.at/renault-welt/innovationen/concept-cars/elektroauto/
  12. http://reviews.cnet.com/8301-13746_7-10081277-48.html
  13. http://www.betterplace.com/israel
  14. http://www.betterplace.com/denmark
  15. Quelle

Siehe auch

andere Konzepte zur Reichweitenverlängerung:

  • Genset Trailer von AC Propulsion, ein Anhänger mit Motor und Generator für nicht alltägliche Langstrecken.
  • Mitführen eines leichten und ausbaubaren Verbrennungsmotors, z.B. Mindset-Konzept.
  • Beim Opel Twin ließ sich das ganze Elektroantriebsmodul gegen ein herkömmliches Antriebsmodul mit Verbrennungsmotor austauschen.

Weblinks

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