- Resignativ
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Resignation (von lat. re-signare das Feldzeichen (signum) senken, kapitulieren; seine Unterschrift zurückziehen, widerrufen; vgl. Pease, s.u.) bezeichnet (etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts) die menschliche Haltung bzw. Gestimmtheit des Sichfügens (z. B. aus [gefühlter] Aussichtslosigkeit).
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Wortbedeutung
resignieren, aufgeben, sich geschlagen geben, los lassen, abschreiben, verloren geben, ablegen, abhaken, ablassen, kapitulieren, abschließen, Hoffnung aufgeben
Resignation in religiösen Kontexten
- Terminus technicus der Mystik, der als lateinisches Pendant zum mittelhochdeutschen gelatenheit bzw. Gelassenheit die Ergebung des eigenen Willens in den Willen Gottes bezeichnet (vgl. bes. Thomas von Kempen, Imitatio Christi, Buch III, Kap. 37: De pura et integra resignatione sui ad obtinendam cordis libertatem).
- Terminus technicus für den freiwilligen Amtsverzicht, insbesondere von Bischöfen und anderen hohen Geistlichen (z. B. Äbten) in der Römisch-Katholischen Kirche
Resignation im Sport
Schach
Beim Schachspiel gilt es als unsportlich, eine klar verlorene Stellung bis zum endgültigen "Matt" weiter zu spielen; die meisten entschiedenen Turnierpartien enden durch Aufgabe.
Boxen
Der Trainer oder Sekundant wirft als Zeichen der Aufgabe seines Boxers das Handtuch in den Ring (daher die Redensart "das Handtuch werfen").
Judo
Beim Judo ist als Zeichen der Aufgabe offiziell das mehrmalige Abschlagen mit Hand oder Fuß auf der Matte oder der vernehmbare Ausruf "Maitta" = Ich gebe auf oder "Mate" = warten vereinbart.
Literatur
- P. Vergilius Maro, Aeneidos liber quartus. Edited by Arthur S. Pease. Cambridge, Ma.: Harvard UP 1935 (Reprint Darmstadt: WBG 1967), S. 250a-252a (zu Verg., Aeneis 4,244; dort ausführliche Diskussion des pagan-antiken Wortgebrauchs von 'resignare')
- Resignation, Gedicht von Friedrich Schiller
- Matthias Laarmann: Art. Resignation, in: J. Ritter/K. Gründer/G. Gabriel (Grsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 9 (1992), Sp. 909-916.
- Matthias Laarmann: Art. Resignation. II. Mystik., in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 7 (1995), Sp. 758 (neue Frühbelege).
Siehe auch
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