- Reykjanes-Vulkansystem
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Gunnuhver Gunnuhver Aug. 2008
Höhe 40 m Lage Island Geographische Lage 63° 49′ 10″ N, 22° 41′ 6″ W63.819396-22.68486640Koordinaten: 63° 49′ 10″ N, 22° 41′ 6″ W Gunnuhvergebiet mit Kraftwerk Suðurnes (li.)
Das Heißquellengebiet Gunnuhver liegt im Südwesten Islands, westlich des Fischerortes Grindavík. Dabei handelt es sich um das zentrale Hochtemperaturgebiet des Vulkansystems Reykjanes, das auf der gleichnamigen Halbinsel liegt.
Inhaltsverzeichnis
Das Vulkansystem Reykjanes
Die Temperaturen unter den Quellen betragen über 300° C und damit handelt es sich um eine der buchstäblich heißesten Stellen in Südwestisland.
Im Hochtemperaturgebiet gibt es Schlammquellen und Fumarolen. Das zu beobachtende Wasser ist jedoch Regenwasser, ohne dieses wäre das Gebiet trocken. Hingegen befindet sich unter dem Hochtemperaturgebiet in Spalten und Höhlen reines salzhaltiges Meerwasser.
Die Energie des Vulkansystems wird in einem Geothermalkraftwerk, dem Suðurnes-Kraftwerk genützt. Außerdem nützt man das in Höhlen eingedrungene und vom Vulkan erhitzte Salzwasser in einer Fabrik.
Der Vulkan ist in letzter Zeit aktiver geworden. Eine Zufahrtsstraße musste gesperrt werden, weil mitten auf dem Weg eine neue Lehmquelle in Aktion getreten war. Außerdem schleudert die Gunnuhver in letzter Zeit manchmal heiße Lehmfetzen 2 bis 4 m hoch in die Luft. Da die Quelle unberechenbar ist und man nicht weiß, wie weit jeweils die sehr heißen Lehmfetzen geschleudert werden, ist es sehr zu empfehlen, sich in sicherer Entfernung zu halten. Außerdem haben ähnliche Aktivitäten einer Schlammquelle am Kleifarvatn schon einmal zu einer Explosion geführt, bei der glühende Lehmfetzen mehrere hundert Meter weit durch die Luft flogen (siehe Krýsuvík).
Die Kraterreihe der Eldvörp gehört auch zum Reykjanessystem. Dort befindet sich ein weiteres Hochtemperaturgebiet, das ebenfalls vom Suðurneskraftwerk genutzt wird.
Die vulkanische Aktivität setzt sich in weiteren Vulkansystemen auf dem Meeresgrund fort, d.h. auf dem Teil des mittelatlantischen Rückens, der hier Richtung Island aufsteigt und Reykjanesrücken genannt wird.
Name des Quellengebietes
Der Name des Hochtemperatur- und Quellengebietes Gunnuhver steht in Verbindung mit der Sage um ein Gespenst namens Gunna. Dieses Gespenst sei hier umgegangen und hätte den Leuten Streiche gespielt wie z.B. ihr Vieh versteckt.
Siehe auch
Weblinks
- Bild und Informationen, Grindavík-Webpage, engl.
- Gunnuhver im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Älteres Video Gunnuhver in Aktion
- Neueste Entwicklungen im Hochtemperaturgebiet, März 2008, isl. m. Bild
- Zustand des ehemaligen Fahrweges im April 2008
- Neue Schlammquelle bei der Gunnuhver im Juni 2008, Bild und isl. Kommentar
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