RhB Be 4/4

RhB Be 4/4
Be 4/4 515 bei Rhäzüns
Be 4/4 512 und Hippsche Wendescheibe bei Glaris, 1986

Die sechs Elektrotriebwagen der Serie Be 4/4 mit den Betriebsnummern 511 bis 516 kommen bei der Rhätischen Bahn (RhB) im Regionalverkehr zum Einsatz.

Im Jahr 1971 lieferten die Unternehmen FFA (Wagenkästen), SIG (Drehgestelle) und SAAS (elektrische Ausrüstung) die ersten vier Triebwagen (Nummern 511-14) an die RhB, seinerzeit die ersten serienmässigen Triebfahrzeuge der Schweiz mit stufenloser elektronischer Leistungsregelung (Phasenanschnittsteuerung mittels Thyristoren). Gleichzeitig stellte die RhB die dazu passenden Zwischenwagen B 2411-14 und Steuerwagen ABDt 1711-14 in Dienst, so dass vier dreiteilige Pendelzüge gebildet werden konnten. Im Gegensatz zum übrigen RhB-Rollmaterial besitzen die Be 4/4-Pendelzüge automatische Kupplungen und Druckluftbremsen; ein gemischter Einsatz mit anderen Fahrzeugen ist deshalb nicht möglich. 1979 beschaffte die RhB zwei weitere praktisch baugleiche Züge mit den Nummern …15-16. Nachdem 1988 vier zusätzliche Zwischenwagen (B 2417-20) hinzugekommen waren, konnten auch vierteilige Züge verkehren. Ab 1994 durchliefen die Fahrzeuge ein umfangreiches Refit-Programm, wobei die elektrische Ausrüstung mit Ausnahme der Fahrmotoren komplett erneuert wurde.

Die Bo’Bo’-Triebwagen sind 90 km/h schnell und 45 t schwer. Die Stundenleistung beträgt 780 kW bei 45 km/h. Ein dreiteiliger Zug bietet rund 150 Sitzplätze.

Haupteinsatzgebiet der Vorortspendel war und ist der Regionalverkehr im Raum Chur. Einsätze auf der Linie DavosFilisur sowie im Oberengadin blieben kurze Episoden.

Literatur

  • Franz Skvor: 25 Jahre Thyristor-Pendelzüge der Rhätischen Bahn. In: Schweizer Eisenbahn-Revue 5/1996.
  • Daniel Brunner und Leo Fäh: Refit-Aktion bei den Thyristor-Pendelzügen der Rhätischen Bahn. In: Schweizer Eisenbahn-Revue 5/1996.

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