RhB BDt

RhB BDt
BDt 1755 in Samedan
BDt 1721 Ausfahrt Wiesen Richtung Filisur

Die BDt der Rhätischen Bahn (RhB) sind meterspurige Steuerwagen mit Zweitklass- und Gepäckabteil. Die RhB besitzt mehrere Serien derartiger Personenwagen.

Zu den Einheitswagen II zählen die 1982 von FFA und SWP gebauten BDt 1721–23. Zunächst verkehrten sie als Kurzpendelzüge gemeinsam mit den älteren Elektrotriebwagen ABe 4/4, später ergänzt mit einem Zwischenwagen. Seit die Ge 4/4 I in den Jahren 1986-92 eine Vielfachsteuerung erhielten, wurden die drei Steuerwagen nach und nach umgebaut für den Einsatz in lokbespannte Pendelzügen. Bevorzugte Einsatzstrecken waren SamedanPontresina (von 1982 bis 1999) und DavosFilisur (1989 bis 2008), ausserdem sind die Steuerwagen in Wintersportzügen (Davos) und Schlittelzügen (BergünPreda) zu sehen.

Das Einzelstück BDt 1731 entstand 1989, als die RhB einen vierten Steuerwagen benötigte, um auf der Linie DavosFilisur den Pendelzugbetrieb einführen zu können. Nachdem ohnehin einige Mitteleinstiegswagen der Baujahre 1956–57 durch Einbau von Steuerleitung und Aussenschwingtüren pendelzugfähig hergerichtet werden sollten, lag es nahe, einen Wagen - den AB 1513 - abzuzweigen und in der Hauptwerkstätte Landquart mit einem Führerstand zu versehen. Bis 2003 war der so entstandene Wagen in einen Ge 4/4 I-Pendel eingereiht, dann erfolgte ein erneuter Umbau. Seither kommt der 1731 in Vereina-Autozügen zum Einsatz.

Zwei früher beim Regionalverkehr Bern-Solothurn eingesetzte Postwagen baute die RhB im Jahr 1999 zu Steuerwagen BDt 1741–42 um. Sie besitzen die ansonsten bei der RhB übliche Vakuumbremsausrüstung nicht und können ausschliesslich zur Führung der druckluftgebremsten Autozüge durch den Vereinatunnel verwendet werden.

Mit Einführung des Fahrplankonzeptes NEVA Retica im November 1999 stellte die RhB die von Stadler Rail gebauten Niederflursteuerwagen BDt 1751–58 in Dienst. Mit diesen Universalsteuerwagen können wahlweise Lokomotiven der Serien Ge 4/4 I, Ge 4/4 II und Ge 4/4 III ferngesteuert werden. Die für 100 km/h zugelassenen Fahrzeuge verfügen über einen Niederflurbereich zwischen den Drehgestellen und ein Führerbremsventil zur Ansteuerung der Vakuum-Zugbremse. Wagen 1751 eignet sich auch für die druckluftgebremsten Autozüge. Seit 1999 setzte die RhB sieben NEVA-Pendel mit Lokomotiven Ge 4/4 II zur Bedienung der Relation LandquartScuol-TaraspPontresina ein. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 änderten die Einsatzpläne. Seither fahren drei BDt mit Ge 4/4 III-Pendelzügen zwischen Landquart und Davos, drei weitere mit Ge 4/4 II zwischen Pontresina und Scuol-Tarasp.

Literatur

Leo Fäh: Universalsteuerwagen bei der Rhätischen Bahn. In: Schweizer Eisenbahn-Revue 5/1999.


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