Rheinische Hypothekenbank

Rheinische Hypothekenbank
Eurohypo
Logo der Eurohypo
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0008076001
Gründung 13. August 2002 (Vorgängerinstitute: 8. Dezember 1862)
Unternehmenssitz Eschborn, Deutschland
Unternehmensleitung

Dr. Frank Pörschke (Sprecher des Vorstands)

Mitarbeiter 2.045 (2007, Gesamtkonzern)
Bilanzsumme 218,130 Mrd. EUR (2007)
Branche Banken
Produkte

Finanzdienstleistungen

Website

eurohypo.com

Die Eurohypo AG ist eine Spezialbank für Immobilien und Staatsfinanzierung mit Sitz in Eschborn bei Frankfurt am Main. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Commerzbank. Mit einer Bilanzsumme von 214,2 Milliarden Euro ist die Eurohypo die elftgrößte Bank in Deutschland und das sechstgrößte private Finanzinstitut [1].

Inhaltsverzeichnis

Kennzahlen

Kennzahlen zum 30. Juni 2007: Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 417 Mio. Euro (+2,7% im Vergleich zum VJ); Return on Equity von 14,6% (VJ: 14,4%); Cost Income Ratio von 33,7% (VJ: 33,5%); Immobilien-Neugeschäft 22,8 Mrd. Euro (Neuzusagen; +37,9% im Vergleich zum VJ).

Im Jahr 2005 erreichte die Eurohypo den Status eines Handelsbuchinstituts. Durch alle vorangegangenen Fusionen konnte der Status einer gemischten Hypothekenbank aufrecht erhalten werden.

Geschichte

Am 6. November 2001 geben die drei großen deutschen Privatbanken – Deutsche Bank, Dresdner Bank und Commerzbank – zusammen mit den Vorständen ihrer Hypothekenbanktöchter, in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt, dass sie ihre Beteiligungen an der Eurohypo „alt“, der Rheinhyp und der Deutsche Hyp zusammenlegen wollen.[2] Am 29. April 2002 werden die Unterschriften unter die Fusionsverträge gesetzt. Im Juni 2002 stimmten die Hauptversammlungen der Institute dem Zusammenschluss zu und am 13. August 2002 wird die neue Eurohypo AG ins Handelsregister der Stadt Frankfurt am Main eingetragen.

Deutsche Hyp Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG (Deutsche Hyp)

Die Deutsche Hyp war die Hypothekenbank der Dresdner Bank und entstand 1998 aus einer Fusion der drei Hypothekenbanken, die der Dresdner Bank gehörten.

Die erste wurde 1862 als Deutsche Hypothekenbank in Meiningen gegründet. 1938 erfolgte die Sitzverlegung nach Weimar, von dort 1948 nach Bremen. Der Fusion mit der Sächsischen Bodencreditanstalt im Jahre 1972 folgte im Jahre 1989 die Sitzverlegung nach Frankfurt am Main. 1990 wurde sie mit der Pfälzischen Hypothekenbank fusioniert.

Die zweite, die Hypothekenbank in Hamburg AG, wurde 1871 in Hamburg gegründet.

Die dritte Hypothekenbank, die seit 1971 der Dresdner Bank gehörte, war die Norddeutsche Hypotheken- und Wechselbank AG mit Sitz in Hamburg. Sie wurde 1871 als Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin gegründet. 1964 wurden die Banken umfirmiert.

Eurohypo Aktiengesellschaft Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank (Eurohypo alt)

Die Eurohypo alt war die Hypothekenbank der Deutschen Bank und entstand 1998 durch den Zusammenschluss der Lübecker Hypothekenbank AG (gegründet 1927) und der Frankfurter Hypothekenbank Centralboden AG.

Die Frankfurter Hypothekenbank Centralboden AG ging 1995 aus der Fusion der Frankfurter Hypothekenbank AG, gegründet 1862 in Frankfurt am Main, und der Deutschen Centralbodenkredit-AG, Köln, hervor.

Die Deutsche Centralbodenkredit-AG mit Sitz in Berlin entstand 1930 aus der Fusion der Preußischen Pfandbrief-Bank und der Preußischen Central-Bodenkredit-AG (1870 gegründet).

Rheinhyp Rheinische Hypothekenbank AG (Rheinhyp)

Die Rheinhyp wurde als Rheinische Hypothekenbank mit Sitz in Mannheim 1871 gegründet und hundert Jahre später, im Jahre 1971 von der Commerzbank AG als deren Hypothekenbank übernommen. Nach Fusion 1974 mit der Westdeutschen Bodenkreditanstalt, gegründet 1893 in Köln, erfolgte 1975 die Sitzverlegung nach Frankfurt am Main.

Geschichte ab 2001

Ziel nach dem Zusammenschluss der drei Hypothekenbanken zu der neuen Spezialbank war es, die Eurohypo im Rahmen eines sogenannten Secondary Public Offering als einen wichtigen Wert am Kapitalmarkt zu etablieren. Vor diesem Hintergrund übernahm Bernd Knobloch bereits im Jahr 2004 den Vorsitz des Vorstands, um alle Voraussetzungen für den Börsengang frühzeitig zu erfüllen. Bis zum Sommer 2005 wurden dann auch alle wichtigen Kennzahlen deutlich verbessert und die Kapitalmarktreife hergestellt.

Übernahme durch die Commerzbank

Im Oktober 2005 verkündete die Hypo Real Estate - der zweitgrößte Immobilienfinanzierer nach der Eurohypo - den Konkurrenten übernehmen zu wollen. Daraufhin übte die Commerzbank jedoch ein ihr zustehendes Vorkaufsrecht aus und erwarb die ausstehenden Anteile von der Deutschen Bank und Allianz in zwei Tranchen. Seit April 2006 sind ca. 98 % der Aktien im Besitz der Commerzbank. Die restlichen zwei Prozent befinden sich noch im Streubesitz. Die Aktionäre der Eurohypo haben inzwischen im Rahmen der Hauptversammlung am 29. August 2007 der Übertragung der Aktien der Eurohypo-Minderheitsaktionäre an die Eurohypo-Hauptaktionärin (Squeeze-Out) sowie einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zugestimmt. Die Commerzbank hat in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass die Eurohypo auch weiterhin als eigenständige Rechtspersönlichkeit mit einer eigenen Marke am Markt auftreten wird. Der Beschluss der Hauptversammlung vom 29. August 2007 über die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre (Minderheitsaktionäre) der Eurohypo AG auf die Commerzbank Inlandsbanken Holding GmbH, Frankfurt am Main, (Hauptaktionärin) ist am 25. Juli 2008 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen und damit wirksam geworden. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister sind kraft Gesetzes alle Aktien der Minderheitsaktionäre der Eurohypo AG auf die Commerzbank Inlandsbanken Holding GmbH übergegangen. Die Eurohypo AG gehört zu 100% der Commerzbank-Gruppe.

Quellen

  1. Zeitschrift Die Bank - Die 100 größten Banken in Deutschland
  2. Strasser, Herber: Outsourcing-trends im deutschen Bankensektor, GRIN Verlag, Oktober 2008, ISBN 3640180836, S.55-56

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • RHEINHYP Rheinische Hypothekenbank AG — RHEINHYP Rheinische Hypothekenbank AG,   eine der größten deutschen Hypothekenbanken (Bilanzsumme 2001: 78,8 Mrd. ), gegründet 1871, bis 1986 unter dem Namen Rheinische Hypothekenbank AG; Sitz: Frankfurt am Main (Hauptverwaltung: Köln und… …   Universal-Lexikon

  • Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG — Deutsche Hypothekenbank Frạnkfurt Hamburg AG,   Kurzbezeichnung Deutsche Hyp, eine der größten deutschen Hypothekenbanken (Bilanzsumme 2001: 85,11 Mrd. ) mit den Geschäftsfeldern Finanzierung von privatem Wohnungsbau und Gewerbeobjekten,… …   Universal-Lexikon

  • Eurohypo — AG Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 13. August 2002 (Vorgängerinstitute: 8. Dezember 1862) Sitz …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Hyp — Eurohypo Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Eurohypo AG — Eurohypo Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Rheinhyp — Eurohypo Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Eurohypo — Saltar a navegación, búsqueda Eurohypo AG Tipo Sociedad anónima Fundación 13 de agosto de 2002 Sede Eschborn …   Wikipedia Español

  • Rheinisch — Als rheinisch werden verschiedene Dinge und Eigenschaften bezeichnet, die mit dem (deutschen) Rheinland in Verbindung stehen, gebracht werden, oder ihm typisierend zugeordnet werden. Dabei ist zu beachten, dass landschaftlich gesehen damit nur… …   Deutsch Wikipedia

  • Bankhaus W. H. Ladenburg & Söhne — Das Bankhaus Ladenburg im Jahr 1907 Das Bankhaus W. H. Ladenburg Söhne in Mannheim, gegründet von Wolf Hajum Ladenburg (1766 1851), entsteht 1785 aus bescheidensten Anfängen als Juwelen und Geldhandelsgeschäft, fördert aber in späteren… …   Deutsch Wikipedia

  • W. H. Ladenburg & Söhne — Das Bankhaus Ladenburg im Jahr 1907 Das Bankhaus W. H. Ladenburg Söhne in Mannheim, gegründet von Wolf Hajum Ladenburg (1766 1851), entsteht 1785 aus bescheidensten Anfängen als Juwelen und Geldhandelsgeschäft, fördert aber in späteren… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”