- Rhyme royal
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Der rhyme royal ("königlicher Reim") ist eine Strophenform der englischen Dichtung.
Er besteht aus sieben Versen (üblicherweise jambischen Pentametern) mit dem Reimschema ababbcc. So kann die Strophe entweder in eine Terzine und zwei Paarreime (aba-bb-cc) oder aber in einen Vierzeiler und einen Dreizeiler (abab-bcc) unterteilt werden. Dadurch lässt der rhyme royal einen großen Spielraum zu, insbesondere in epischen Gedichten.
Die Form wurde von Geoffrey Chaucer erfunden, der sie durch Auslassung der siebenten Zeile aus der achtsilbigen französischen Balladenstrophe (ababbcbc) entwickelte. Chaucer verwendete sie in einigen seiner frühen Gedichte ("The Parliament of Fowls"), in "Troilus und Criseyde" und in vier seiner "Canterbury Tales".
Der Name der Strophe ist wohl der Tatsache geschuldet, dass König James I. von Schottland sie in seinem chauceresken Gedicht "The Kingis Quaire" verwendete.
Viele englische Dichter haben sich in der Form versucht, unter anderem John Lydgate, Thomas Wyatt, William Shakespeare ("Der Raub der Lukrezia"), und im 20. Jahrhundert W. H. Auden.
Beispiel
aus Wyatts "They flee from me that sometime did me seek":
- They flee from me that sometime did me seek
- With naked foot, stalking in my chamber.
- I have seen them gentle, tame, and meek,
- That now are wild and do not remember
- That sometime they put themself in danger
- To take bread at my hand; and now they range,
- Busily seeking with a continual change.
Kategorien:- Lyrik
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