Rhys ap Tewdwr

Rhys ap Tewdwr oder Rhys ap Tewdwr Mawr (engl. Rhys of Tudor the Great, dt. Rhys von Tudor, gen. der Große; † 1093 bei Brecon) war ein Fürst von Deheubarth in Südwales.

Rhys wurde in Carmarthenshire geboren. Er errang 1078 den Thron von Deheubarth nach dem Tod seines Verwandten Rhys ab Owain in einer Schlacht gegen Caradog ap Gruffydd. 1081 fiel Caradog ap Gruffydd in Deheubarth ein und zwang Rhys, in der Kathedrale von St Davids Schutz zu suchen. Er verbündete sich mit Gruffydd ap Cynan, der den Thron von Gwynedd zurückerobern wollte; in der Schlacht von Mynydd Carn im gleichen Jahr gelang es ihnen, Caradog ap Gruffydd und seine Verbündeten Trahaearn ap Caradog von Gwynedd und Meilyr ap Rhiwallon zu schlagen und zu töten.

Ebenfalls 1081 kam Wilhelm der Eroberer nach Deheubarth, demonstrativ auf Pilgerreise nach St Davids, bei der Rhys ihm huldigte und dafür im Besitz von Deheubarth bestätigt wurde.

1088 zwang Cadwgan ap Bleddyn von Powys ihn zur Flucht nach Irland. Rhys kehrte im gleichen Jahr mit einer Flotte aus Irland zurück und schlug die Männer aus Powys in einer Schlacht, bei der zwei von Cadwgans Brüdern, Madog und Rhiryd, getötet wurden.

1091 gab es einen Aufstand, um Grufydd, den Sohn von Maredudd ab Owain, auf den Thron von Deheubarth zu setzen. Rhys war in der Lage, die Rebellen in einer Schlacht bei St. Dogmaels zu schlagen, in der Grufydd den Tod fand.

Dem wachsenden normannischen Druck konnte Rhys bis 1093 standhalten, als er bei Brecon von Normannen einer Schlacht oder durch Verrat getötet wurde.

Er war mit Gwladys ferch Rhiwallon von Powys verheiratet, mit der er zwei Söhne hatte, Gruffydd und Hywel, sowie eine Tochter, Nest. Die Normannen übernahmen einen großen Teil des Fürstentums, so dass Grufydds Gebiet wesentlich schmaler war als das seines Vaters.

Siehe auch

• Haus Gwynedd