- Autotransporter (Lkw)
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Ein Autotransporter in Europa ist ein LKW, auf dem PKW transportiert werden können. Im engeren Sinn werden Abschleppwagen, auch wenn sie als Plateaufahrzeuge Autos transportieren können, meist nicht als Autotransporter angesehen, sondern nur schwerere Nutzfahrzeuge, die mehrere PKW gleichzeitig befördern können.
Heute ist dies meist eine Zugmaschine mit kurzgekuppeltem Anhänger. Kurzgekuppelt bedeutet, dass die Anhängerkupplung direkt hinter der Hinterachse des Zugfahrzeugs angeflanscht ist. Ein solcher Anhänger hat deshalb eine bedeutend längere Deichsel als ein gewöhnlicher Gliederzug-Anhänger. Allerdings kann ein kurzgekuppelter Anhänger einen kürzeren Abstand zum Zugfahrzeug haben, was natürlich bei einem Autotransporter vorteilhaft ist, der eine durchgehende Fahrrampe vom Anhänger zum Zugfahrzeug haben muss. Der Anhänger kann eine Einfach- oder eine Zwillingsachse (Doppelachse), sowie Einfach- oder Zwillingsbereifung (Doppelbereifung) haben.
Inhaltsverzeichnis
Benutzung
Autotransporter sind auffällig durch diverse Hebebühnen, hydraulisch oder durch Gewindespindeln betrieben, um die Ladung, also Kfz aller Art, entsprechend den Ländern, in denen transportiert wird, an die dort geltenden Höhen- und Längenregularien anzupassen. Ein Autotransporter ist überwiegend ausgelegt für den Transport von Pkw. Zum Transport von Lkw, Zugmaschinen oder landwirtschaftlichem Großgerät gibt es spezielle Transportertypen ohne zweite Ladeebene und entsprechend der Größe des zu transportierenden Fahrzeuges dimensioniertes Ladegeschirr (Ketten und Spanngurte).
Die Beladung erfolgt typischerweise wie folgt: Zuerst wird die obere Ebene des Lkw beladen, danach die untere Ebene. Die Beladung erfolgt meist durch eine sogenannte Durchfahrt über Auffahrrampen durch oder über den Anhänger auf die Zugmaschine. Es gibt LKW mit Zuladung von einem bis zehn PKW. Gängig sind im Schwerlastverkehr acht bis zehn Fahrzeuge Zuladung. Autotransporter sind stets beladen im Doppelsystem, zum Beispiel mit vier Autos im oberen Ladebereich und vier Autos im unteren Ladebereich.
Sonderbeladung ist beispielsweise ein 10er-Zug mit entsprechend kleineren Fahrzeugen, oder eine negative Stapelung, d. h. der dort zu ladende Pkw auf der oberen Ladebühne des Zugfahrzeugs wird, nach Fixierung in den Halterungen, mitsamt der Hebebühne nach unten (negativ) gekippt, so dass für ein drittes Kfz, das entgegen dem zweiten Kfz nach oben auf Rampen aufgefahren wird, Platz geschaffen wird. Dies setzt voraus, dass der erste Ladeplatz mit dem entsprechenden Kfz im unteren Fahrbereich hinter dem Führerhaus der Zugmaschine bereits für den Transport fixiert ist. Dies gilt ebenso für den ersten Pkw auf der oberen Ladeebene. Dieser muss logischerweise vor dem negativ zu stapelnden Pkw geladen und fixiert werden.
In Flächenländern wie USA, Kanada oder Australien fallen Autotransporter entsprechend größer aus.
Der Mercedes−Renntransporter
2001 entstand ein Unikat, das einen ebenfalls einmaligen Autotransporter von 1954 nachempfindet. Der „Das blaue Wunder“ genannte Wagen mit Stilelementen von Mercedes–SL−Sportwagen hatte damals Rennwagen vom Typ W 196 und 300 SLR auf seiner Ladefläche. Nach dem Rückzug aus dem Motorsport 1955 wurde das Fahrzeug nicht mehr benötigt und schließlich 1967 verschrottet. Bei der Geburtstagsfeier zum 100-jährigen Markenjubiläum von Mercedes-Benz 2001 stellte das Unternehmen den Nachbau vor.
Hersteller
- Kässbohrer Transport Technik, Österreich
- Lohr Industrie, Elsass
Sonstiges
Von Juli 2008 bis Oktober 2009 sind Autotransporter 225 mal auf Autobahnen beschossen worden.[1]
Weblinks
Commons: Autotransporter (Lkw) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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