Riesenskorpione

Riesenskorpione
Seeskorpione
Zeitraum
Ordovizium bis Perm


Fundorte
  • fast weltweit
Systematik
Häutungstiere (Ecdysozoa)
Gliederfüßer (Arthropoda)
Kieferklauenträger (Chelicerata)
Seeskorpione
Wissenschaftlicher Name
Eurypterida
Burmeister, 1843
Ordnungen
  • Stylonuroidea Diener, 1924
  • Eurypteroidea Burmeister, 1843

Als Seeskorpione, Riesenskorpione oder Eurypteriden (Eurypterida, gr. „Breitflosser“) wird eine ausgestorbene Gruppe von Kieferklauenträgern (Chelicerata) bezeichnet, die gemeinsam mit den Schwertschwänzen (Xiphosura) in das Taxon der Merostomaten (Merostomata) eingegliedert werden. Diese Gruppe wird den übrigen Cheliceraten, den Spinnentieren (Arachnida), als eigene Klasse gegenüber gestellt.

Wie die Schwertschwänze waren auch die Eurypteriden primär Meeresbewohner und wurden vom Ordovizium bis zum Perm auch nur dort nachgewiesen. Danach etablierten sie sich auch im Brack- und im Süßwasser, eventuell konnten einige Arten auch kurzzeitig auf dem Festland überleben. Im Jahre 2005 wurde die fossile Bewegungsspur eines Hibbertopterus entdeckt, die eindeutig an Land entstanden war und damit den Beweis lieferte, dass Seeskorpione das Wasser zumindest kurzfristig verlassen konnten. Mit über 2 Metern Körperlänge stellen einige Arten dieser Gruppe wie etwa Eurypterus spec. die größten bekannten Gliederfüßer (Arthropoda) überhaupt dar.

Die Eurypteriden hatten einen schmalen Panzer mit einem nur wenig gegliederten Kopfschild (Prosoma) und einem Hinterleib (Opisthosoma) mit zwölf Segmenten. Die Beine und anderen Gliedmaßen setzten wie bei den heutigen Spinnen und ihren Verwandten ausschließlich am Prosoma an, das hinterste Beinpaar war zu großen Schwimmbeinen umgebildet. Die vordersten Beinglieder sowie die Cheliceren waren mit zangenartigen Strukturen und Zähnen bestückt, die ein Festhalten der Beute ermöglichte, entsprechend können die Eurypteriden als gefährliche Beutegreifer der damaligen Wirbeltiere betrachtet werden.

Eurypterus remipes

Sehr detailliert erhaltene Exemplare der Gattung Eurypterus wurden bereits 1898 aus Dolomitgestein des Silurs auf der Insel Ösel (Estland) gefunden. An diesen Tieren konnten feinste Details beobachtet werden, so etwa die männlichen und weiblichen Genitalanhänge am zweiten Segment des Hinterleibes.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Riesenskorpione — Riesenskorpione,   Eurypterida …   Universal-Lexikon

  • Tomb Raider 4 — Tomb Raider IV: The Last Revelation Entwickler: Core Design Verleger: Eidos Interactive Publikation: November 1999 …   Deutsch Wikipedia

  • Tomb Raider IV — Tomb Raider IV: The Last Revelation Entwickler: Core Design Verleger: Eidos Interactive Publikation: November 1999 …   Deutsch Wikipedia

  • Tomb Raider IV: The Last Revelation — Entwickler Core Design Publisher …   Deutsch Wikipedia

  • Breitflosser — Seeskorpione Aus Kunstformen der Natur von Ernst Haeckel Zeitraum Ordovizium bis Perm Fundorte …   Deutsch Wikipedia

  • Damnation Alley — Filmdaten Deutscher Titel: Straße der Verdammnis Originaltitel: Damnation Alley Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1977 Länge: 91 Minuten Originalsprache: englisch …   Deutsch Wikipedia

  • Eurypterida — Seeskorpione Aus Kunstformen der Natur von Ernst Haeckel Zeitraum Ordovizium bis Perm Fundorte …   Deutsch Wikipedia

  • Eurypteriden — Seeskorpione Aus Kunstformen der Natur von Ernst Haeckel Zeitraum Ordovizium bis Perm Fundorte …   Deutsch Wikipedia

  • Jaekelopterus — Zeitraum Pragium bis Emsium (Unterdevon) 410 bis 397 Mio. Jahre Fundorte Willwerath (Deutschland) Systematik Häutungstiere (Ecdysozoa) …   Deutsch Wikipedia

  • Jaekelopterus rhenaniae — Jaekelopterus Zeitraum Pragium bis Emsium (Unterdevon) 410 397 Mio. Jahre Fossilfundorte Willwerath (Deutschland) Systematik Kieferklauenträger (Chelicerata) Merostomata …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”