Riffelalptram

Riffelalptram

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Riffelalptram
Riffelalptram mit Matterhorn, Juni 2003
Riffelalptram mit Matterhorn, Juni 2003
Spurweite: 800 mm (Schmalspur)
Stromsystem: 550 V / 40 Hz (bis 1961) 
Höchstgeschwindigkeit: 10 km/h
Streckenlänge bis 1961: 468 m
Streckenlänge ab 2001: 675.31 m
Motorwagen (bis 1961)
Anzahl: 2
Länge: 4.76 m
Breite: 1.70 m
Gewicht: 2.3 t
Hersteller Eisenwerke Bern
Baujahr: 1899
Tramwagen (ab 2001)
Anzahl: 2
Länge über Puffer: 5.3 m
Breite 1.5 m
Leergewicht 3.3 t
Sitzplätze 12
Stehplätze 10
Batterie 80 Volt 320 Ah =
Hersteller STIMBO Elektrofahrzeuge Zermatt
Güter-/Gepäckwagen (ab 2001)
Anzahl: 1
Länge über Puffer 5.82 m
Ladegewicht 2.5 t
Batterie 80 Volt 320 Ah =

Das Riffelalptram (RiT) ist Europas höchstgelegene Trambahnlinie. Sie führt bei einer Streckenlänge von 675.31 m von der Bahnstation Riffelalp der Gornergrat-Bahn zum Hotel Riffelalp im Wallis in der Schweiz. Sie ist nur im Sommer (Juni-Oktober) in Betrieb. Die Spurweite beträgt 800 mm.

Geschichte

Bei der Planung der Streckenführung der Gornergratbahn konnte das Hotel Riffelalp nicht direkt angeschlossen werden. Die Zahnradbahn führt seit 1898 einige hundert Meter vom Hotel entfernt vorbei. Um den Gästen dennoch einen bequemen Weg zum Hotel zu ermöglichen, plante der Hotelpionier Alexander Seiler eine kurze Verbindungsstrasse zur nahegelegenen Station der Bergbahn. Streitigkeiten zwischen Seiler und der Gemeinde Zermatt verhinderten aber den Erwerb des für die Strasse vorgesehenen Geländes. Daraufhin beantragte Seiler eine Konzession für eine Trambahnlinie, die ihm umgehend vom Bundesrat erteilt wurde. Nun mussten die Zermatter einlenken und Seiler das benötigte Land verkaufen, da ihm die Konzession auch das Recht zur Enteignung des benötigten Grundes einräumte.

Das Riffelalptram konnte nach kurzer Bauzeit am 13. Juli 1899 eröffnet werden. Die Strecke hatte eine Länge von rund 480 Metern, eine Spurweite von 800 mm und wurde über eine zweipolige Oberleitung mit 550 Volt Drehstrom betrieben.

Bis 1960 verkehrte die Trambahn in den Sommermonaten, im Winter fuhren – sofern auch die Gornergratbahn in Betrieb war – Pferdeschlitten. Nachdem in der Nacht vom 14. auf den 15. Februar 1961 das Hotel bis auf die Grundmauern niederbrannte, wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Die Fahrzeuge überstanden das Feuer unbeschädigt und wurden in der Folgezeit in Zermatt aufgestellt.

Bei den Bauarbeiten für ein neues Hotel, die 1998 begannen, sollte auch das Riffelalptram wieder in Betrieb genommen werden. Wegen der langen Betriebspause war jedoch eine komplette Erneuerung der Gleise nötig. Die Spurweite von 800 mm wurde beibehalten, aber die neuen Gleise wurden im Vergleich zur ursprünglichen Strecke verlängert und mit einer Wendeschleife versehen, so dass die Strecke jetzt 675 m lang ist. Auch die elektrische Oberleitung konnte wegen der inzwischen vorhandenen gesetzlichen Auflagen nicht wieder hergestellt werden. Die beiden wiederaufgebauten Trambahnwagen beziehen ihre Energie daher aus Akkumulatoren. Die neue Strecke wurde am 15. Juni 2001 wiedereröffnet. Das Tram verkehrt zwischen Mitte Juni und Mitte Oktober in der Zeit von 11 bis 16 Uhr.

Literatur

  • Florian Inäbnit: Riffelalp-Tram; Einst und jetzt. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2005, ISBN 3-907579-34-8
  • Florian Inäbnit: Trambahn Mürren, Elektrische Trambahn Riffelalp und Pferdebahn Bellavista. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 1995

Weblinks


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