- Riserkarte
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Eine Riser-Karte ist eine spezielle Erweiterungskarte, die als eine Art „Winkelstück“ benutzt wird, um Erweiterungskarten, die normalerweise senkrecht zur Hauptplatine (engl. mainboard) angeordnet sind, in ihrer räumlichen Lage anzupassen. Häufig sind Riser-Karten 90-Grad-„Winkelstücke“, die bewirken, dass die Erweiterungskarte nicht mehr senkrecht, sondern parallel zum Mainboard angeordnet ist (es gibt aber auch flexible Riser-Karten). Der Haupteinsatz ist die 19″-Technik, bei der im 1-HE-Gehäuse eine Karte bzw. im 2-HE-Gehäuse drei Karten auf diese Art horizontal verbaut werden.
In Apple Mac Pro Workstations werden zwei Riser-Karten zur Anbindung von bis zu 64 GB Arbeitsspeicher eingesetzt. Da Apple derzeit noch keine 8GB-Fully Buffered-RAM-Riegel vertreibt, unterstützt der Mac Pro offiziell nur 32 GB, Stand 11. Juni 2008.
Varianten
Riser-Karten sind für PCI-, AGP- und ISA-Erweiterungssteckplätze erhältlich.
Es wird zwischen passiven und aktiven Karten unterschieden, wobei letztere nur für PCI bzw. PCIe existieren. Die passiven Versionen schleifen den bzw. die Port(s) über Leiterbahnen einfach durch, zum Einsatz kommen lediglich ein paar kleinere Widerstände und Kondensatoren, um ein sauberes Signal zu gewährleisten. Aktive Varianten ermöglichen, mehrere Karten über eine Riser-Karte in einem Slot zu betreiben. Hier befindet sich eine kleine Steuerelektronik auf der Platine, die für die Ressourcenverwaltung der eingesteckten Karten zuständig ist. Teurere aktive Riser-Karten besitzen eine eigene PCI-Bridge und stellen somit für jede eingesteckte Karte einen echten PCI-Slot zur Verfügung.
Andere Riser-Technologien sind Audio Modem Riser (AMR), Communication and Networking Riser (CNR) und Advanced Communications Riser (ACR).
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