Ritscher Schlepper

Ritscher Schlepper
Moorburger Trecker Werke GmbH
Unternehmensform GmbH
Gründung 1921
Unternehmenssitz Hamburg-Moorburg, Sprötze
Unternehmensleitung

Karl Ritscher

Branche Traktorbau
Produkte

Traktoren, Kettenschlepper, Anbauraupen, Grabenreiniger

Die Moorburger Treckerwerke GmbH, bekannt unter der Traktormarke Ritscher, war ein inhabergeführter Treckerhersteller mit Sitz in Hamburg-Moorburg. Der Inhaber Karl Ritscher verkaufte die Firma mit dem Nachlassen des Schlepperbooms 1961 an die Berliner Maschinenbau AG.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schleppermarke Ritscher entstand aus einer Werft mit Abwrackbetrieb im Hamburger Stadtteil Moorburg. Mit der Traktorentwicklung wurde begonnen, nachdem der Enkel des Firmengründers Heinrich Wilhelm Ritscher Karl Ritscher 1919 nach einem längeren USA-Aufenthalt nach Hamburg zurück kam. Zunächst wurde ein Kettenschlepper entwickelt und 1920 unter dem Namen "Panther" vorgestellt. Die verbesserte "graue Laus" kam dann 1921 zur Auslieferung. Ebenfalls 1921 wurde die Firma auf die Geschwister Ritscher aufgeteilt. Die "Moorburger Trecker Werke" blieben bei Karl Ritscher. Durch Rüstungsaufträge aus Berlin überstand man die Weltwirtschaftskrise. Für die Kettenlaufwerke der Wehrmacht kamen die Erfahrungen mit den landwirtschaftlichen Kettenschleppern zugute. In der Vorkriegszeit fing Ritscher auch an Grabenreiniger herzustellen. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges reichten die vorhandenen Produktionsstätten nicht mehr aus. Ritscher erweiterte seine Produktion um Werke in Harburg, Lüneburg und Sprötze. Bedingt durch die Rüstungsproduktion waren die Werke allerdings auch das ständige Ziel von Fliegerangriffen. Nach dem Krieg kam die Produktion schleppend in Gang. 1948 konnten wieder Grabenreiniger und Dreiräder produziert werden, danach erfolgte die Konstruktion einer neuen Schlepperreihe, von 15 - 40 PS, wobei auch Geräteträger, der "Multitrak" bzw. ab 1955 "Multitrac", bei Ritscher entstanden. Eine Besonderheit war der "Schlick-Rutscher", der Grabenreiniger York. Früh erkennte Karl Ritscher das nachlassen des Schlepperbedarfs. Wo andere Betriebe mit Zusammenschlüssen versuchten sich über Wasser zu halten, verkaufte er seinen Betrieb 1961 an die Berliner Maschinenbau AG, die fortan Drehbänke, Setz- und Textilmaschinen in Sprötze baute. Bis 1963 sollen auch noch einige Multitracs und bis 1970 noch Grabenreiniger vom Typ York entstanden sein.

Typen

Es wurden Schlepper mit folgenden Typenbezeichnungen vertrieben:

Kettenschlepper

  • Panther
  • Die graue Laus
  • M
  • E
  • D
  • Dg
  • R 50

Dreiräder

  • N
  • N 14
  • N 20
  • 203
  • 320
  • 325

Vierradschlepper

  • 204
  • G 25
  • 420
  • 415
  • 515
  • 518
  • 520
  • 520 R
  • 528/20
  • 525
  • 525 WR
  • 528
  • 524
  • 536
  • 540
  • 412
  • 512
  • 515/54
  • 517
  • 620
  • 832 Junior
  • 936 Super
  • 613
  • 614
  • 615
  • Komet R 830
  • Komet R 830 Spezial

Multitrac

  • 512 G
  • 517 G
  • 517 GH
  • 520 GH
  • D 20
  • D 20 P
  • D 25 M
  • D 25 P
  • Bau-Multi
  • Baumulti B 30

Literatur

  • Ritscher-Schlepper, Schwungrad Verlag 1997 ISBN 978-3980318549

Weblinks


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