RoadCross

RoadCross

RoadCross ist eine gemeinnützige Schweizer Stiftung im Sinne der Art. 80ff. des schweizerischen Zivilgesetzbuches. RoadCross verfolgt gemäss ihren Statuten, die folgenden Ziele:[1]

  • die generelle Hebung der Verkehrssicherheit
  • die Förderung einer gesunden und massvollen Entwicklung des Strassenverkehrs
  • die Verminderung der Anzahl der Opfer und Geschädigten des Strassenverkehrs
  • die Beratung, Begleitung und Unterstützung der Opfer und ihrer Angehörigen

RoadCross ist seit dem 31. Mai 2005 als Stiftung eingetragen und ist aus der 1989 gegründeten Vereinigung für Familien der Strassenopfer (VFS) entstanden. Neben dem Namen VFS hat sich über die Jahre vor allem der Name «Vereinigung RoadCross» entwickelt und etabliert. Man hat sich für den Namen RoadCross entschieden, da er auch in der Romandie und im Tessin verwendet werden kann und nicht so sperrig wie Vereinigung für Familien der Strassenopfer (VFS) tönt. Am 31. Mai 2005 wurde die vorherige «Vereinigung Roadcross» in eine Stiftung umgewandelt. Per 1. November 2008 übernahm Valesca Zaugg die Geschäftsführung von Gründer Roland Wiederkehr. Das RoadCross-Team besteht heute aus dreizehn Personen.

Inhaltsverzeichnis

Prävention

2010 führte das Präventions-Team von RoadCross in der Deutschschweiz und der Romandie Präventionsveranstaltungen in Berufsschulen, Jugendheimen, Gymnasien, Sportvereinen, Motivationssemestern und Lehrlingsbetrieben durch und erreichte damit 14'686 Jugendliche. Eine solche Präventionsveranstaltung dauert drei Schulstunden. Dabei spielt die emotionale Auseinandersetzung mit dem Thema ebenso eine Rolle wie harte Fakten aus Statistik und Recht.[2]

Fachberatung für Strassenverkehrsopfer

Die RoadCross Fachberatung für Strassenverkehrsopfer richtet sich an verletzte Unfallbeteiligte und hat als Ziel zu verhindern, dass durch einen Verkehrsunfall persönliche, berufliche und finanzielle Nachteile entstehen. Die Beratung ist in jedem Fall kostenlos und kann von uneingeschränkt allen Betroffenen oder Angehörigen beansprucht werden.

Bei Ratsuchenden, welche durch eigenes fahrlässiges Verhalten in einen Verkehrsunfall involviert wurden, wird im Einzelfall über eine Fallbegleitung entschieden. Eine Erstberatung wird in jedem Fall gewährt.

Die Fachberatung umfasst die folgenden Dienstleistungen:[3]

  • Kostenlose Beratung nach einem Verkehrsunfall mit Personenschaden
  • Vermittlung von medizinisch, psychologisch und juristisch kompetenten Fachleuten
  • Fallbegleitung

Volksinitiative «Schutz vor Rasern»

Am 27. April 2010 hat RoadCross die Volksinitiative «Schutz vor Rasern» lanciert. Das Initiativkomitee der Initiative «Schutz vor Rasern» besteht aus Angehörigen von Strassenverkehrsopfern, RoadCross und Mitgliedern aller Fraktionen und zahlreicher Parteien der Schweizer Politik von links bis rechts. Gemäss Initiativtext hat die Initiative zum Ziel jährlich 1'000 gefährliche Raser von der Strasse zu holen. Die Initiative fordert, dass Raser angemessen bestraft werden, deren Führerausweise lange entzogen werden – im Wiederholungsfall lebenslänglich – und das Fahrzeug eingezogen wird. Damit es nicht der richterlichen Willkür überlassen bleibe, zu bestimmen wer als Raser gilt und verurteilt wird. Raserei soll gemäss Initiative als qualifizierter Straftatbestand in der Bundesverfassung festgeschrieben werden.

Die Raserdefinition der Initiative orientiert sich an fixen Tempolimiten (u. a. 100 km/h innerorts, 140 km/h ausserorts, 200 km/h auf der Autobahn), aber auch an anderen Formen grober Sorgfaltspflicht-Verletzungen wie z. B. illegale Autorennen auf öffentlichen Strassen. Raser müssen gemäss Initiative nicht mehr jemanden zu Tode fahren, bevor sie hart bestraft werden. Es genügt bewusst andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden und damit das hohe Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten oder Todesopfern in Kauf zu nehmen.

Im Dezember 2010 wurde die symbolische Hürde von 100'000 Unterschriften überschritten. Die Volksinitiative wurde am 15. Juni 2011 eingereicht.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statuten im Originaldokument
  2. RoadCross Report 1/2011 auf www.roadcross.ch
  3. Webauftritt der RoadCross Beratung für Strassenverkehrsopfer
  4. Website zur Initiative «Schutz vor Rasern»

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