Robawen

Robawen
Robawy
Robawy führt kein Wappen
Robawy (Polen)
DEC
Robawy
Robawy
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Kętrzyn
Gmina: Reszel
Geographische Lage: 54° 2′ N, 21° 10′ O54.04138888888921.1602777777787Koordinaten: 54° 2′ 29″ N, 21° 9′ 37″ O
Einwohner: 139 (2007[1])
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 590 Biskupiec - Reszel
DW 594 Święta Lipka - Reszel
Nächster int. Flughafen: Danzig
Kaliningrad

Robawy (deutsch Robawen, 1938–1945 Robaben) ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das Dorf liegt im historischen Ostpreußen etwa einen Kilometer südlich von Reszel (Rößel) und vier Kilometer nordwestlich von Święta Lipka (Heiligelinde). Das Dorf ist Teil der Gemeinde Reszel im Powiat Kętrzyński.

Geschichte

Das Dorf wurde am 6. September 1363 vom ermländischen Bischof Johann II. Stryprock (polnisch Jan Stryprock) nach Kulmer Recht lokalisiert. Der Dorfname war bei Gründung Borgholcz.[2] 1733 ließ die Stiftung der Familie Markuszewiski eine barocke Kapelle errichten. 1783 gab es im Dorf 36 Wohnhäuser, 1820 war die Zahl auf 28 gesunken. Im 18. Jahrhundert entstand der Name Robawen.[2] Zum 3. Juni 1938 wurde Robawen in Robaben umbenannt.[3] 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges, marschierte die Rote Armee in die Gegend ein. Als Folge des Krieges wurde das Dorf Teil Polens und es erfolgte die Umbenennung in Robawy. Zum 1. Januar 1955 wurde das Dorf Sitz eines Schulzenamtes (sołectwo) welches zur Gromada Mnichowo gehörte. 1957 wurde diese Gromada aufgelöst und Robawy wurde Teil der Gromada und ab 1972 der Gemeinde Reszel.[2] Das Dorf bildete ein Schulzenamt zu welchem die Ortschaften Kocibórz, Lipowa und Ramty gehörten.[4]

Einwohnerentwicklung

Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Dorf gibt es eine Kapelle welche 1733 errichtet und 1929 ausgebaut wurde. Die Kapelle wurde im Stil des Barock errichtet und beherbergte eine Pietà aus dem Jahr 1671[2] oder 1771[6]. Sie ist die Kopie einer älteren gotischen Plastik[2] und befindet sich heute in Reszel[6]. Die Kapelle wird nur einmal im Jahr, am 26. Juli, für Besucher geöffnet.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Robawy liegt an den Wojewodschaftsstraßen 590, 593 und 594.

Die 590 und 593 vereinen sich westliches des Dorfes und münden dann am Ostrand von Robawy in die Wojewodschaftsstraße 594. Die 593 kreuzt nach etwa 20 Kilometern in südlicher Richtung bei Lutry die Landesstraße 57 (droga krajowa 57).

Die 590 verläuft Richtung Süden und endet nach 25 Kilometern in Biskupiec mit der Einmündung in die Landesstraße 57. In nördlicher Richtung vereinigt sie sich kurz mit der 594 und verläuft dann unter anderem durch Reszel, Korsze und Drogosze bis zur Einmündung in die Wojewodschaftsstraße 591 nördlich von Barciany.

Die Wojewodschaftsstraße 594 verläuft nach Reszel und biegt dort nach Westen ab um schließlich nach etwa 20 Kilometern bei Bisztynek in die Landesstraße 57. In der entgegengesetzten Richtung verläuft sie erst südöstlich um biegt nach fünf Kilometern bei Święta Lipka Richtung Osten ab und endet nach 15 Kilometern in Kętrzyn (Rastenburg).

Der geographisch nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad, der sich etwa 100 Kilometer nordwestlich auf russischem Hoheitsgebiet befindet. Der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist der etwa 180 Kilometer westlich gelegene Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.

Verweise

Literatur

  • Tadeusz Swat: Dzieje Wsi in Kętrzyn: z dziejów miasta i okolic, Olsztyn 1978, S. 219

Fußnoten

  1. a b Website der Gemeinde Reszel, Informacje ogólne - Robawy, abgerufen am 15. Febr. 2009
  2. a b c d e Swat 1978, S. 219
  3. territorial.de, Amtsbezirk Loßainen, 18. Okt. 2004
  4. Kętrzyn. Z dziejów miasta i okolic, Olsztyn, 1978, S. 301
  5. Für 1820 und 1939: Swat 1978, S. 219
    1910 - Website der Gemeinde Reszel, Informacje ogólne - Robawy
    1933: verwaltungsgeschichte.de, Landkreis Rössel (poln. Reszel) 2005 - Website der Stadt Reszel, Reszel - ciekawostki historyczne, 20. Aug. 2007
  6. a b Website der Stadt Reszel, Reszel - ciekawostki historyczne, 20. Aug. 2007 (WebCite)

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