Rogério Sampaio

Rogério Sampaio

Rogério Sampaio Cardoso (* 12. September 1967 in Santos) ist ein brasilianischer Judoka, der 1992 bei den Olympischen Sommerspielen von Barcelona die Goldmedaille im Judo in der Gewichtsklasse Halbleichtgewicht (bis 65 Kilogramm) gewann.

Sampaio stammt aus einer Judo-begeisterten Familie, er begann mit vier Jahren mit dem Judosport. Sein älterer Bruder Ricardo war Olympiateilnehmer in 1988 in Seoul, er beging 1991 Selbstmord aus Liebeskummer.

Ebenfalls 1988 hatte mit Aurélio Míguel erstmals ein Brasilianer eine Olympische Goldmedaille im Judo gewonnen. Für Rogério Sampaio war dies Ansporn, sich unbedingt für die nächsten Olympischen Spiele zu qualifizieren, was ihm auch gelang. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona trat Sampaio in der gleichen Gewichtsklasse an, wie sein Bruder vier Jahre zuvor. Im Gegensatz zu seinem Bruder schied Rogério aber nicht im ersten Kampf aus, sondern erreicht nach drei Siegen das Halbfinale, wo er den Deutschen Udo Quellmalz durch eine Ermahnung (chui) besiegte. Im Finale konnte er den Ungarn József Csák mit einem halben Punkt (Waza-ari) schlagen. Seine Goldmedaille widmete er seinem Bruder.[1]

Bei der Judoweltmeisterschaft 1993 in Hamilton, Kanada, trat Sampaio im Leichtgewicht (bis 71 Kilogramm) an und gewann die Bronzemedaille.[2] In den Jahren danach war Sampaio meist verletzt und konnte sich nicht mehr für die großen internationalen Meisterschaften qualifizieren. 1998 beendete er seine Karriere.

Sampaio betreibt eine Judoschule in Santos und wirkt gelegentlich im brasilienischen Fernsehen als Co-Kommentator bei Judoübertragungen mit. 2001 betreute er die Damenmannschaft Brasiliens bei der Universiade.[3]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Porträt zum Olympiasieg (portugiesisch)
  2. Brasilianische Medaillengewinner im Judo
  3. Porträt der gesamten Laufbahn portugiesisch]

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