Rohrklappsplint

Rohrklappsplint


Splintsicherung in Kronenmutter

Ein Splint ist ein Sicherungselement im Maschinen- und Fahrzeugbau. Er dient der Lagesicherung verbundener Bauteile in einer Richtung, die nicht die Hauptbelastungsrichtung im Betrieb ist. Beispielsweise werden (Kronen) Muttern gegen Verdrehung oder Achsen gegen Verschieben gesichert.

Inhaltsverzeichnis

Handelsübliche Bezeichnung und Einordnung

Formen:
Federstecker (oben) und normale Splinte
Verwendung:
A) normaler Splint
B) gesicherter Splint
C) Federstecker
D) Splintquerschnitt (Standardsplint)

Im technischen Teilehandel werden Splinte meist nicht unter Sicherungselemente, sondern unter Stifte aufgeführt. Versplintungen gehören zu den lösbaren Verbindungen.

Standardsplint (ISO 1234)

Standardsplinte zur allgemeinen Verwendung sind nach ISO 1234 genormt. Davor galt DIN 94.

Splinte werden aus Draht mit halbrundem Querschnitt gefertigt. Die beiden Schenkel unterschiedlicher Länge sind parallel aufeinander gepresst und bilden einen runden Querschnitt mit in der Norm festgelegtem Durchmesser. An einem Ende ist der Draht zu einer annähernd kreisringförmigem Schlaufe, dem Splintkopf mit ebenfalls genormten Maßen, gestaucht.

Federstecker (DIN 11024)

Federstecker

Ein Federstecker, in der Umgangssprache auch Federsplint, ist ein wiederverwendbar-selbstsichernder Splint. Er ist nicht wie der Standardsplint von gespaltenem Querschnitt, sondern rastet aufgrund der federnden Wirkung des Materials nach dem Prinzip der Haarnadel ein. Diese Splinte sind in DIN 11024 Federstecker genormt.

Klappsplint (Klappstecker, DIN 11023)

Klappsplint

Für besondere Anforderungen kommen aus konstruktiven oder Sicherheitsgründen Sonderformen wie Klappsplinte nach DIN 11023 oder Rohrklappsplinte in diversen Bauformen zur Anwendung. In der Grundform bestehen sie aus einem federnden Stahlbügel, der Mutter, Bolzen oder Schraube zusätzlich umfasst und einem prismenförmigen Grundkörper, in dem der Drahtbügel schwenkbar gelagert ist. Die Schenkel werden beim Sichern mit dem eigenen Bügel verschränkt und wirken so selbstsichernd.

Sonderformen

Weiterhin gibt es noch verschiedenste, nicht standardisierte Splintformen für Spezialanwendungen.

Werkstoffe

Als Materialien kommen ausreichend feste, aber zähe Metalle wie Eisen, Stahl oder auch Buntmetall-Legierungen (mit oder ohne Oberflächenbeschichtung) zum Einsatz.[1] Am häufigsten wird blanker, zäher Stahl verwendet. Für die selbstsichernden Splinte kommen Federstähle zur Verwendung.

Verwendung und Umgang mit Splinten

Da sich das Materialgefüge beim Sichern und Entsichern verändert, dürfen Standardsplinte nach ISO 1234 aus Sicherheitsgründen nach einer Demontage und Montage nicht wieder verwendet und müssen durch neue Teile ersetzt werden. Durchmesser von Splint und zugehöriger Bohrung (Splintloch) müssen aufeinander abgestimmt sein. Sie bilden gemeinsam eine Spielpassung. Der Splint muss leicht durchsteckbar sein, darf aber radial und axial nur wenig Spiel haben. Die Schenkel werden nach dem Durchstecken gegeneinander aufgebogen (gespreizt). Sie dürfen durch Abschneiden gekürzt werden. Keinesfalls ist aber die Verwendung zu kurzer Splinte gestattet; die Länge sollte ungefähr das Doppelte der Bohrungslänge betragen.

Einzelnachweise

  1. www.schrauben-lexikon.de

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