- Rojental
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Rojen ist ein Weiler der Gemeinde Graun (Südtirol) und befindet sich im gleichnamigen Tal. Das Rojental verläuft von Reschen bis in die Sesvennagruppe und grenzt so an die Orte Tschlin, Schlinig, Burgeis und St. Valentin auf der Haide. Der hintere Teil des Tals wird Vallung-Tal genannt und endet unterhalb der Rasass-Spitze. Rojen liegt auf knapp 2000 m und ist somit einer der höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Weiler der Alpen. Im Rojental sind viele Bergwiesen zu finden, die im August von den Bauern aus Reschen bewirtschaftet werden.
Inhaltsverzeichnis
Kulturelle Sehenswürdigkeiten
St. Nikolaus in Rojen
„Kostbarstes Juwel dieses abgelegenen Tales“ und „als ehrwürdiges Kunstwerk einzigartig“, so beschreibt Rampold[1] die gotische Kirche in Rojen (Erbauungszeit Langhaus 13. od. 14. Jahrhundert, Chor um 1400) insbesondere wegen des 1967 vollständig aufgedeckten und restaurierten Freskenschmucks. Der gesamte Chor ist ausgemalt; zudem findet man im Langhaus unter einer Verputzschicht mit gotischem Fresko eine ältere Schicht mit ausgestrichenen Mörtelfiguren.
Die Wandmalereien im Chor, nach Weingartner[2] frühes 15. Jh., Meraner Schule, zeigen Christi Geburt, Christus als Kind, als Gekreuzigter, Auferstandener und Richter in der Mandorla, flankiert von Evangelistensymbolen und Kirchenvätern; Erscheinung Gottvaters vor Christus am Ölberg; Hl. Nikolaus und die drei Jungfrauen, in deren Gemach er drei Goldkugeln wirft; die Heiligen Georg, Jakob, Oswald und Katharina; Marter des hl. Sebastian (fragmentiert) u. v. a.
Aus dem spätbarocken Altar (1761, Baltasar Horer) wurden die Skulpturen der Heiligen Nikolaus, Sebastian und Rochus 1976 gestohlen (1981 durch Kopien von Peter Pircher ersetzt).
Die Kirchenglocke stammt aus dem Jahr 1470.
Sport
Das Rojental hat einen direkten Zugang zum Skigebiet Schöneben. Unter anderem bietet das Rojental zahlreiche Möglichkeiten zum Varianten fahren (Skitouren). Im Sommer ist das Tal Ausgangspunkt vieler interessanter Wanderungen und Bergtouren. Besonders hervorzuheben ist dabei die Tour vom Parkplatz an der Talstation der Rojen-Sesselbahn ausgehend an bewirtschafteten Bergwiesen entlang, weiter ins Vallung-Tal, hoch zur Rasass-Scharte, weiter zur gleichnamigen Spitze und schließlich hinunter zur Sesvennahütte bis hinunter zum Zielort Schlinig.
Bergspitzen
- Äußerer Nockenkopf
- Innerer Nockenkopf
- Griankopf
- Rojener Sonnenuhr bestehend aus:
- Zehner
- Elfer
- Zwölfer
- Rusenna
- Vallungkopf
Einzelnachweise
- ↑ Rampold: Vinschgau. Athesia-Verlag, Bozen 1996.
- ↑ Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2. Athesia-Verlag, Bozen 1985.
46.80543510.478596944444Koordinaten: 46° 48′ N, 10° 29′ O
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