- Rosenbauer International AG
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Rosenbauer International AG Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN AT0000922554 Gründung 1866 Unternehmenssitz Leonding, Österreich Unternehmensleitung Julian Wagner,
VorstandsvorsitzenderMitarbeiter 1.758 (09/2008) [1] Umsatz 426,1 Mio € (2007) [2] Branche Maschinenbau Website Die Rosenbauer International AG ist ein österreichischer Feuerwehrgerätehersteller mit Sitz in Leonding in Oberösterreich. Das Unternehmen ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1866 gründet Johann Rosenbauer (*1828; †1894) das "erste oberösterreichische Feuerwehr-Ausrüstungs-Geschäft" in Linz (Österreich).[3] Neben Hanfschläuchen, Handdruckspritzen verschiedener Hersteller, Helmen, Knöpfen etc., wurden auch Fecht-, Sport- und Spielgeräte verkauft. 1888 übernahm Konrad Rosenbauer (*1856; †1906) die Firma, was den Beginn der eigenen Feuerlöschegeräte-Produktion markiert. Nach dem Umzug auf ein größeres Firmengelände wurde unter dem Namen "K. Rosenbauer & Kneitschel, Fabrik für Lösch- und Wehrgerät und Metallwaren" die eigene Handdrucksspritzen-Produktion aufgenommen.
Die Firma begann 1908 mit der Herstellung einer mit Benzinmotor betriebenen Pumpe. Das erste Feuerwehrfahrzeug wurde im Jahr 1918 gebaut. Bereits 1926 exportiert die "Automobilspritzengesellschaft Lohner & Rosenbauer" das erste Fahrzeug nach China.[4]Ab 1930 wurden auch eigene Zweitaktmotoren gefertigt. Heute werden für die Tragkraftspritzen die Motoren zugekauft, unter anderem von BMW oder Volkswagen. Auch im Iran hatte die Firma bis zum Sturz des Schah eine Produktionsstätte. Seit den 1970er Jahren besteht eine Zusammenarbeit mit der Firma Carvatech, welche zum Teil die Karosserien der Fahrzeuge fertigt. Im Jahr 1979 erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung und damit das Recht das Bundeswappen im Geschäftsverkehr zu führen. Mitte der 1980er stellte Rosenbauer den Falcon vor. Dieses Konzept basierte erstmals nicht auf einem handelsüblichen LKW-Fahrgestell sondern auf einem speziell für Feuerwehrfahrzeuge entwickeltem Chassis.
Gegenwart
In den neun Produktionsstandorten hat Rosenbauer im Jahr 2008 mit ungefähr 1.800 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 500 Millionen Euro erwirtschaftet. Allein von der österreichischen Produktion gehen über 80 % in den Export. Unternehmensstandorte sind Luckenwalde, Passau, Karlsruhe (Tochterunternehmen Metz), Oberglatt in der Schweiz, Madrid, Lyons (South Dakota) in den USA und Singapur.
Die Rosenbauer-Aktie notiert seit September 1994 im Amtlichen Handel der Wiener Börse. Das Grundkapital in Höhe von EUR 12.359.000,- ist in 1.700.000 Stückaktien zerlegt. Im Juli 2007 erfolgte ein Aktiensplit im Verhältnis von 1:4 und eine Aufstockung des Grundkapitals auf 13.600.000.-, somit entspricht jede Aktie 2€ Nominale. 49 Prozent der Aktien befinden sich im Free Float, wobei nur ein Bruchteil dieser Aktien tatsächlich gehandelt wird. 51 Prozent werden von der Rosenbauer BeteiligungsverwaltungsGmbH gehalten. Großaktionäre sind neben Banken (Bank Austria AG, Erste Bank AG) vor allem Privatstiftungen (Dipl.-Kfm. Nikolaus Eickmann, Hamburg).
Der Konzern beliefert weltweit Feuerwehren mit Standardlöschfahrzeugen. Außerdem werden Spezialfahrzeuge für Flughafenfeuerwehren und Werkfeuerwehren hergestellt. Die sog. Flugfeldlöschfahrzeuge (z.B. Simba, Panther 8x8 MA 5 oder Panther 6x6 CA 5) gehören zu den leistungsfähigsten Ihrer Art. Das Modell Panther 8x8 MA 5 hat auch wegen seines futuristischen Designs großes Aufsehen erregt. Es erhielt in den Jahren 2005 und 2006 zahlreiche Designauszeichnungen, unter anderem beim iF design award, dem red dot design award:product design und dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Das Design des Rosenbauer Panther stammt vom Wiener Unternehmen Spirit Design.
Weiters bietet das Unternehmen das gesamte Angebot an Feuerwehrausstattung (Helme, Uniformen, Geräte) aus eigener Produktion oder aus Zukauf an.
Rosenbauer ist heute weltweit der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen. Im Bereich der Flugfeldlöschfahrzeuge ist das Unternehmen Weltmarktführer.
Fahrzeugkonzepte
CL-Compact-Line
Als Innovation Nr. 4 bezeichnete Rosenbauer auf der Interschutz 2005 das Löschgruppenfahrzeug LF10/6 der Compact Line (CL). Das Konzept deckt alle Normfahrzeuge bis 10 t (LF 10/6 Straße, TSF-W, TLF 500) ab. Der Aufbau kann auf sämtlichen Fahrgestellen (Mercedes-Benz Sprinter, Renault Master Pro, MB Atego und MAN) erfolgen. Zu den technischen Besonderheiten der Compact Line gehört eine dünne, tragende Aufbau-Schale in Leichtbauweise aus Aluminium-Sandwichplatten mit geringem Eigengewicht und großem Raumvolumen. Alle seitlichen Geräteräume werden elektrisch mit nur einem Rollladen ohne Zwischenstreben verschlossen.
AT-Aluminium-Technologie
Die Aluminium-Technologie (AT) findet Verwendung bei Kommunalen Tanklösch- und Löschgruppenfahrzeugen. Die Mannschaftskabine ist fest im Aufbau integriert. Der Einstieg in die Mannschaftskabine erfolgt über automatische Drehtreppen. Zusätzlich mit Heckeinbaupumpe N (H)30 mit einer CAN-Bus gesteuerten Bildschirmsteuerung. Der Löschmitteltank kann von 1200-4000 l Wasser und 100-400 l Schaummittel bestellt werden. Die Fahrzeuge mit AT-Aufbau sind aus selbsttragenden, lasergeschnittenen und gekanteten Aluminium- Spannbauteilen mit GFK-Designteilen gefertigt. Seit 2002 wird diese Fahrzeugtechnologie verkauft.
ES-Euro-System
Das Euro-System (ES) findet auch bei Kommunalen Tanklösch-, Löschgruppen- und zusätzlich bei Rüstfahrzeugen Verwendung. Das ES kann auf vielen Fahrgestellen (MAN, Mercedes-Benz, Renault) aufgebaut werden. Die Fahrzeuge können Heckeinbau-/ Midiship- Pumpen N20 bis N(H) 30 mit und ohne Bildschirmsteuerung geordert werden. Es gibt 3 verschiedene Aufbaulängen und 2 Aufbaubreiten. Gefertigt werden die ES-Fahrzeuge aus Sandwichelementen mit einer Klebe-Schraub-Technik. Die Fahrzeuge mit ES-Aufbau werden auch mit selbsttragenden, lasergeschnitten und in gekanteter Aluminium-Spantenbauweise produziert.
Einzelnachweise
- ↑ Rosenbauer International AG: Dritter Quartalsbericht 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009. (PDF)
- ↑ Rosenbauer International AG: Geschäftsbericht 2007. Abgerufen am 31. Januar 2009. (PDF)
- ↑ S. 6 in Michael Steinbock, Rosenbauer Sonderlöschfahrzeuge in Deutschland, 1999, ISBN 3861332167
- ↑ S. 7 in Michael Steinbock, Rosenbauer Sonderlöschfahrzeuge in Deutschland, 1999, ISBN 3861332167
Weblinks
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