Rosenbauer Panther

Rosenbauer Panther 8×8 Baujahr 2005

Der Panther ist ein Großflughafenlöschfahrzeug des österreichischen Feuerwehrbedarf-Herstellers Rosenbauer International AG und eines der bekanntesten Flugfeldlöschfahrzeuge überhaupt. Von diesem Fahrzeug gibt es verschiedene Versionen mit variierender Beladung, so dass es entsprechend aller gängigen Normen für Flugfeldlöschfahrzeuge ausgerüstet werden kann und somit auch weltweit Absatz findet - auch die Forderungen von NFPA, ICAO, FAA und ADV können, je nach Ausstattung, alle erfüllt werden. Selbst die Vorgaben für den neuen Airbus A 380 werden eingehalten.

Aufbau

Der Panther kann auf verschiedene Fahrgestelle montiert werden (siehe Varianten). Der Aufbau basiert auf einer Konstruktion aus Aluminium-Stangenprofilen und verklebten Aluminiumplatten, was das Eigengewicht des Fahrzeugs reduziert. Zudem sind insbesondere die Tanks aus modernen Kunststoffen gefertigt. Dies führt zu einem tiefen Schwerpunkt des Fahrzeugs, wodurch es bei bis über 30° Seitenneigung stabil bleibt und somit auch in Kurven hohe Geschwindigkeiten halten kann. Die Staffelkabine verfügt über Panoramakonstruktion aus Sicherheitsglas. Die gesamte Besatzung kann das Fahrzeug dabei innerhalb von 10 Sekunden verlassen.

Design

Die gesamte Innen- und Außengestaltung des Rosenbauer Panther stammt von dem auf strategisches Design spezialisierten Unternehmen Spirit Design aus Wien. Das Design des Panther wurde mehrfach ausgezeichnet: iF Product Design Award 2005 (Nominierung), red dot product design award 2006, Focus Energy in Gold 2006, DDC "Das Gute Stück in Silber" 2006, Jahrbucheintrag D&AD 2006, Designpreis der BRD in Silber 2007, IDEA 2008.

Brandbekämpfungstechnik

Die Feuerlöschpumpe, das Zumischsystem sowie der Schaum-Wasser-Werfer können während der Fahrt in Betrieb genommen werden. Sämtliche Werfersysteme können mittels Joystick vom Fahrerhaus aus gesteuert werden. Wahlweise kann der Wasserwerfer auf dem Dach auch auf einen Löscharm montiert werden, wodurch dieser um bis zu 16 m bewegt werden kann. Ebenfalls kann das Fahrzeug mit einer Schnellangriffseinrichtung für Kleinbrände ausgerüstet werden. Serienmäßig verfügt der Panther über Selbstschutzdüsen am Fahrzeugboden, die es ihm erlauben über brennende Flächen zu fahren und ihn somit vor großer Hitze schützen.

Varianten

Panther 8x8

Panther 6×6 DD1

Panther 6×6 CA-5

• Der Panther 4×4 2.5 CU-1 ist die kleinste Ausführung des Panther. Er basiert auf einem zweiachsigen-Rosenbauerfahrgestell mit Allradantrieb. Er führt 6.100 Liter Wasser, bis zu 732 Liter Schaummittel und bis zu 250 kg Löschpulver mit. Zudem verfügt er über je einen Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach und an der Fahrzeugfront. Im Fahrzeug befindet sich eine Schnellangriffseinrichtung, die ihren Schlauch elektrisch wieder aufwickeln kann. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h und kann innerhalb vom 25 Sekunden von 0 auf 80 km/h beschleunigen. Der Panther 4×4 2.5 CU-1 Air ist die luftverlastbare Version dieses Fahrzeugs, welche wegen eines etwas kleineren Tanks und einer geringeren Motorleistung eine geringere Gesamtmasse erreicht.
• Der Panther 4×4 3.0 DD-1 ist die Weiterentwicklung des Panther 4x4 2.5 CU-1 und etwas anders gestaltet. In seinen Leistungsmerkmalen und der Ausrüstung entspricht er seinem Vorgängermodell, beschleunigt jedoch schneller.
• Der Panther 4×4 3.0 CA-5 führt im Gegensatz zum Panther 4×4 3.0 DD-5 nur 135 kg Löschpulver mit. Dafür ist er mit einem Flash-CAFS-Zumischersystem ausgestattet, das mithilfe von Druckluft eine bessere Konsistenz des Löschschaums erreicht. Er beschleunigt von 0 auf 80 km/h innerhalb von 20 Sekunden.
• Der Panther 6×6 DD-1 verfügt über drei angetriebene Achsen. Er verfügt über die für den Panther übliche Ausstattung und führt 12.000 Liter Löschwasser sowie 1.440 Liter Schaummittel mit. Um aus dem Stand 80 km/h zu erreichen benötigt er 33 Sekunden. Der etwas schnellere Panther 6×6 DD-1 sWB beschleunigt innerhalb von 29 Sekunden von 0 auf 80. Dafür führt dieses Fahrzeug nur 8.600 Liter Wasser, 1.300 Liter Schaummittel und 225 kg Löschpulver mit.
• Der Panther 6×6 CA-5 verfügt ebenfalls über ein allradgetriebenes dreiachsiges Fahrgestell der Firma Rosenbauer. Seine Tanks fassen bis zu 12.500 Liter Löschwasser, 1.500 Liter Schaummittel und 225 kg Löschpulver. Das Wasser/der Schaum kann über je einen Dach- oder Frontwerfer abgegeben werden, das Löschpulver lediglich über einen Frontwerfer. Als Panther 6×6 CA-5 HRET wird das Fahrzeug auch mit einem Gelenkarm vertrieben, der mit einer Düse für Wasser, Schaum und Löschpulver, einer Löschlanze und einer Wärmebildkamera ausgestattet ist. Dieses Fahrzeug kann jedoch nur 10.000 Liter Wasser, aber bis zu 250 kg Löschpulver mitführen.
• Der Panther 8×8 MA-5 ist das bisher schwerste Fahrzeug dieser Produktionsreihe. Das rund 40 Tonnen schwere Fahrzeug basiert auf einem allradgetriebenen vierachsigen SX-43.1000-Fahrgestell des Herstellers MAN. Seine Tanks fassen bis zu 13.000 Liter Löschwasser, 1.600 Liter Schaummittel und 1.000 kg Löschpulver. Er wird von einem rund 735 kW (1000PS) starken Motor innerhalb von 25 Sekunden von 0 auf 80 km/h beschleunigt und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 135 km/h. Als Panther 8×8 MA-5 HRET wird auch dieses Fahrzeug mit einem Löscharm vertrieben, welcher eine Arbeitshöhe von bis zu 15 Metern erreicht und neben einer Löschlanze auch über eine Infrarotkamera verfügt. Diese Fahrzeuge sind inzwischen auch mit Heckmotor auf dem Markt, was Motorengeräusche und Vibrationen im Fahrerhaus minimiert. Ausgestattet sind sie mit einem sechsgängigen Automatikgetriebe.
• Der Panther 8×8 CA07 wird mit einer Gesamtmasse von 52 Tonnen den Panther 8×8 MA-5 sogar noch übertreffen. Er wird bis 16.800 Liter Wasser und bis zu 2.200 Liter Schaummittel mitführen. Angetrieben wird er von zwei 633PS Motoren von Caterpillar. Die Fahrmotoren treiben auch die Pumpe an – im Gegensatz zu den Modellen mit MAN-Motor, die zusätzlich einen eigenen Pumpenantrieb benötigen.^[1]

siehe auch

• Rosenbauer Simba

Weblinks

 Commons: Rosenbauer Panther – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Beschreibung auf der Homepage des Herstellers

Einzelnachweise

1. ↑ Feuerwehr Magazin Ausgabe 11/2008 Seite 64