- Roterde
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Terra Rossa ist ein im Mittelmeerraum häufig anzutreffender Bodentyp von leuchtend roter Farbe. Obwohl humusarm, ist der auch als Kalksteinrotlehm bezeichnete Boden bei ausreichender Wasserversorgung ausreichend fruchtbar.
Die für diesen Boden verantwortlichen bodenbildenden Prozesse fanden meist schon im Tertiär vor max. 15 Mio. Jahren statt und bestanden vor allem aus Auswaschung der im Ausgangsgestein enthaltenen Carbonate bei gleichzeitiger Konzentration der Eisenanteile, wodurch die rote Farbe zustandekam. Man vermutet, dass dieser Prozess den Endzustand der Bodenbildung der Rendzina darstellt.
Die wissenschaftliche Klassifizierung der Terrae Rossae Böden ist nicht eindeutig; die FAO ordnet sie den Chromic Luvisols (also den gefärbten Luvisolen) zu, während sie in der europäischen Bodenkunde zusammen mit dem Bodentyp Terra fusca in die Klasse Terrae calcis gehört. Die Klasse Terrae calcis zählt zusammen mit z. B. Braunerden, Schwarzerden zur Abteilung der Terrestrischen Böden.
Als Horizontenfolge wird Ah - Tu - cC genannt.
- Ah: Nach unten hin abnehmender mineralischer Oberbodenhorizont mit nur wenig Humus (max: 10 %), da dieser im Winter wegen des fehlenden Frostes abgebaut wird.
- Tu: Carbonatgestein (Kalkstein oder Dolomit) hat sich im Regen oder Bodenwasser gelöst und die darin enthaltenen Verunreinigungen, Tonminerale, bleiben zurück und bilden mit einem Gehalt von über 50 Masse-% den Hauptbestandteil dieser Horizontschicht. Sie hat eine braunrote Farbe, was auf eine Anreicherung mit Hämatit (bis > 5 %) zurückzuführen ist.
- cC: Bodenhorizont aus tonigem Rückstand von Carbonatgesteinen (Kalkstein oder Dolomit) mit mehr als 75 Masse-% Sekundärcarbonat angereichert.
Nutzung
Der Terra rossa ist ein recht guter Boden, der zwar im Sommer an der Oberfläche austrocknet, aber wegen seiner Mächtigkeit (>1 m) genügend tiefgründig ist um genug Wasser zu speichern. Somit ist er wegen seiner erdigen Lehmstruktur gut für die Landwirtschaft geeignet.
Siehe auch
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