Rotsport

Rotsport

Die Kampfgemeinschaft (KG) für Rote Sporteinheit (kurz Rotsport) war ein der KPD nahestehender Arbeitersportverband in der Endphase der Weimarer Republik.

Rotsport entstand 1930 durch die Abspaltung kommunistischer Kräfte vom Arbeiter-Turn- und Sportbund (ATSB) sowie anderer Sportgruppen. Es gab z. B. in der KG auch eine Naturfreunde-Opposition, in der sich ein Teil der ausgeschlossenen Naturfreunde formiert hatte. Die KG zählte Anfang 1931 75.100 Mitglieder (und 10.000 Kinder) und Juni 1931 100.800 Mitglieder in 2.332 einzelnen Vereinen.[1] KG, ATSB u. a. Arbeitersportorganisationen wurden 1933 von den Nationalsozialisten verboten.

Rotsport richtete zwei Deutsche Fußballmeisterschaften aus. Beide Male gewann der Dresdner SV 1910 mit 3:2 gegen Sparta 1911 Berlin. Auch die Aufstellung der Sieger war in beiden Spielen identisch: Wehmann – Hanisch, Niese – Kunath, Lindner, Bergmann – Achtzig, Petruschke, Müller, Schmolka, Fabel. Eine Spielerauswahl der KG bereiste dreimal die Sowjetunion und trug dort 44 Spiele aus (20 Siege, 10 Unentschieden, 14 Niederlagen). Herbst 1930: 14 Spiele (7 - 3 – 4), Juli/August 1931: 11 Spiele (4 - 2 – 5) und Herbst 1932: 19 Spiele (9 - 5 – 5).

Literatur

  • Oliver Kersten: Die Naturfreundebewegung in der Region Berlin-Brandenburg 1908–1989/90. Kontinuitäten und Brüche. (Zugleich Dissertation FU Berlin 2004). Berlin 2007, bes. S. 71 f., 89–94, 140–142, 271 f. ISBN 978-3-925311-31-4.
  • Karl-Heinz Heimann (Hrsg.): Kicker Sonderheft November 1999: 100 Jahre Deutscher Fußball. Olympia-Verlag, Nürnberg 1999, S. 190.

Weblinks

Anmerkungen

  1. zu den KG-Mitgliederzahlen siehe Oliver Kersten, S. 272

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