Ruder-Club Favorite Hammonia

Ruder-Club Favorite Hammonia

Der Ruder-Club Favorite Hammonia (abgekürzt RCFH, umgangssprachlich: Die Fari) ist ein Ruderclub an der Westseite der Hamburger Außenalster. Er ist einer der größten deutschen Ruderclubs (derzeit 772 Mitglieder). Nach dem britischen Leander Club (Henley-on-Thames) und dem Hamburger und Germania Ruder Club ist der Ruder-Club Favorite Hammonia der drittälteste Ruderclub der Welt. Er wurde 1854 gegründet. [1]

Inhaltsverzeichnis

Mitglieder

Der Betritt des Clubs ist Männern vorbehalten. Frauen können sich in offizieller Weise um eine Mitgliedschaft im Club bewerben, werden aber in allen Fällen mit formellem Verweis auf "gelebtes Recht" abgelehnt. Die Teilnahme von Damen an Veranstaltungen (Regatten, Feiern) ist in jedem Falle erwünscht. Lediglich das Training und Clubabende (Montag bis Freitag) sind rein den Mitgliedern vorbehalten. Ausnahme bilden Schülerinnen die im Rahmen vom Schulunterricht oder Arbeitsgemeinschaften im Ruderclub rudern.

Zum Beitritt des Clubs leisten zwei bereits bestehende Mitglieder dem Neumitglied ihre Unterschrift in Form einer Bürgschaft.

Der Ruderbetrieb des Clubs ist geprägt durch verschiedenste Rudergruppen. Ein Teil entstand aus Rennruder-Mannschaften der 1950er-, 1960er- und 1980er-Jahre. Die Gruppen reichen von einer Kindergruppe für bereits acht Jährige bis zur Gruppe „die Frömos“, welche aus über 80 Jährigen Ruderern besteht.

Leistungssport

Seit ihrer Gründung hat sich die Favorite-Hammonia im Leistungssport engagiert. Einer der ersten Deutschen Meister kam 1893 aus der Favorite: Emil Döring. Weitere 13 Mal konnten sich Favoriten in die Meister-Annalen eintragen. Dreimal war allein Werner Glowik in den 1970er-Jahren erfolgreich.

Größter Erfolg für ein Mitglied der Favorite war der Gewinn Olympischen Goldes von Michael Steinbach 1992 in Banyoles im Doppelvierer.

Die erfolgreichsten Leistungssportler der letzten 10 Jahre waren Max Schramm (Männer-Skull), Simon Stellmer (leichter Skull- und Riemen) sowie Daniel Makowski (Männer-Skull), der 2007 bei der U23 WM in North Lanarkshire (Schottland) Gold im schweren Männer Doppelvierer gewann.[2] Seit 2007 ist auch Marco Geisler (Männer-Skull) Mitglied der Favorite und gewann hier noch einmal eine Deutsche Meisterschaft. Aktuell kommen aus dem Ruderclub die beiden deutschen Jugendmeister von 2008 Lenny Dörwald und Leo Lohmeyer, sowie Claas Mertens, der 2009 gleich zwei Goldmedaillen auf den deutschen Jugendmeisterschaften errudern konnte.

Betreut werden die Leistungssportler seit langem von einem hauptamtlichen Trainer. Derzeit ist dies Kai von Warburg, welcher ehemals im Ratzeburger Ruderclub aktiv war und 1991 Weltmeister wurde. Daneben gibt es weitere Trainer die ehrenamtlich oder nebentätig für den Ruderclub arbeiten.

Regatten

Der Ruderclub Favorite Hammonia lädt jährlich zu Ruderregatten ein. So wurde 2008 zum 20. Mal die Hummel-Regatta ausgetragen - eine Masters-Regatta, die seit Beginn Ruderer aus ganz Deutschland, Dänemark und Mittel-/Osteuropa anzieht. Weiter wird jährlich der Fari-Cup ausgetragen. An der im Herbst ausgetragene Interne-Clubregatta neben auch teils Ruderer aus anderen Clubs teil. Die Jagd auf die Martinsgans stellt allerdings eine Regatta nur für Mitglieder dar.

Schachabteilung

1972 wurde die Schachabteilung des RC Favorite Hammonia gegründet. Da zahlreiche starke Hamburger Spieler zu den Gründungsmitgliedern gehörten, darunter Herbert Heinicke, gelang dem Verein ein Durchmarsch in die 1. Bundesliga Nord. In den Spielzeiten 1976/77 bis 1978/79 belegte Favorite Hammonia in der Bundesliga Plätze im vorderen Mittelfeld, in der Saison 1979/80 gewann Favorite die 1. Bundesliga Nord und war damit nicht nur für die neu gegründete eingleisige 1. Bundesliga spielberechtigt, sondern auch für die Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 1980 qualifiziert, bei der man den 2. Platz belegte und den Sieger Solinger SG 1868 besiegen konnte. In der ersten Saison konnte sich Favorite Hammonia in der Bundesliga behaupten, stieg aber 1982 in die 2. Bundesliga ab. Dort spielte die Mannschaft bis 1988, als der Abstieg in die Regionalliga folgte. Nach einem weiteren Abstieg 1992 spielte Favorite Hammonia in der Landesliga Hamburg, aus der sie 1996 und 1998 aufsteigen konnten, aber jeweils unmittelbar wieder abstiegen. Im Jahr 2002 löste sich die Schachabteilung des Ruder-Clubs Favorite Hammonia auf.

Einzelnachweise

  1. Das längste Ruderboot der Welt krönt Jubiläumsparty auf welt.de vom 27. August 2004
  2. World Rowing Under 23 Championships auf rudern.de

Weblinks

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