Ruder-Bundesliga

Ruder-Bundesliga
Ruder-Bundesliga
Voller Name Flyeralarm Ruder-Bundesliga
Aktuelle Saison 2011
Sportart Rudern
Abkürzung RBL
Ligagründung 2009
Mannschaften 16 1. Liga Männer

14 2. Liga Männer

18 1. Liga Frauen

Titelträger Crefelder RC 1883 (Männer)

Alsterachter (Frauen)

Rekordmeister Crefelder RC 1883 (Männer)

Alsterachter (Frauen)

TV-Partner RBL-TV
Website http://www.ruder-bundesliga.de

Die Ruder-Bundesliga (RBL) ist eine Rennserie für Vereins-Achter in der Bundesrepublik Deutschland (vollständiger Name nach dem Hauptsponsor flyeralarm Ruder-Bundesliga). Die im Jahr 2009 gegründete Ruder-Event GmbH & Co. KG veranstaltet in Kooperation mit dem Deutschen Ruderverband e.V. die 1. Frauen-Ruder-Bundesliga und die 1. & 2. Männer-Ruder-Bundesliga. Der Deutsche Ligachampion wird über 350 m-Sprintdistanzen an fünf bis sechs Rennwochenenden ermittelt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Voraussetzung zur Meldung einer Mannschaft zur Ruder-Bundesliga ist der entgeltliche Erwerb einer Lizenz als Startberechtigung für die betreffende Saison. Die startenden Vereine erkennen die Lizenzordnung der Ruder-Bundesliga verpflichtend an.

Idee

Die Ruder-Bundesliga soll dem deutschen Rudersport verlorengegangene Präsenz in der medialen und nicht medialen Öffentlichkeit zurückbringen. Nachdem das öffentliche Interesse am Rudern in den letzten dreißig Jahren stark abgefallen ist und der Deutsche Ruderverband starke Einbrüche in den jugendlichen Altersklassen zu verzeichnen hatte, wurde nach einem zukunftsfähigen Veranstaltungskonzept für Ruderregatten in der deutschen Sportlandschaft gesucht. Da in den letzten Jahren vereinzelte Sprintruderregatten, insbesondere für Achtermannschaften, besseren Zuspruch von Vereinen wie Zuschauern fanden, entstand die Idee eine einheitliche Rennserie für die Bootsklasse Achter an mehreren Standorten zu entwickeln und durchzuführen.

Die Initiative für dieses Ligaprojekt geht zurück auf die Organisatoren Arne Simann und Nils Budde, die seit dem Jahr 2007 in Ratzeburg eine Sprintregatta für Achter, den Buss-Capital Achter-Sprintcup, ausrichten.

Ligabetrieb

Die Ruder-Bundesliga wird an den verschiedenen Standorten mit denselben Rudervereinen nach identischem Modus ausgetragen. Unüblich für den Rudersport verpflichten sich erstmals die Rudervereine mit Anerkennung des Lizenzvertrages ihre Achtermannschaften auf allen Regatten der Ruder-Bundesliga-Saison verbindlich teilzunehmen zu lassen. An jedem Rennwochenende werden die ersten drei Boote jeder Liga mit Medaillen geehrt, der Sieger erhält zusätzlich einen Pokal. Auf Grundlage dieser Punktgewinne der Mannschaften wird am Ende der Rennwochenenden die Ruder-Bundesliga-Tabelle erstellt. Der Tabellenführer nach dem letzten Regattawochenende gewinnt den Titel „Deutscher Ligachampion“.

Aufgaben der Ruder-Event GmbH & Co. KG

Die Ruder-Event GmbH & Co. KG organisiert das Lizenzierungsverfahren, das einheitliche Auftreten in der Öffentlichkeit sowie die einheitliche Vermarktung der Rennserie "Ruder-Bundesliga" im Auftrag des Deutschen Ruderverbandes. Sie stellt einen Teil des Regattaequipments zur Durchführung der Regatten, sowie die Moderation der Rennwochenden für die Ausrichter. Darüber hinaus unterstützt sie die Mannschaften im Öffentlichkeitsauftritt sowie der Sponsorenakquise.

Ausrichter

Potenzielle Veranstalter bewerben sich jährlich bei der Ruder-Event GmbH & Co. KG um die Ausrichtung der Bundesliga-Rennen und schließen gegebenenfalls einen Ausrichtervertrag mit selbiger ab. Das Rahmenprogramm zum Rennbetrieb sowie die Bereitstellung des Albano-Systems (Bojeketten-System) und der Schiedsrichter liegt im Aufgabenbereich der Ausrichter.

Mit dem Ziel die Entwicklung des Rudersports in allen Regionen des Bundesgebiets gleichermaßen zu fördern, wird grundsätzlich angestrebt, die Austragungsorte gleichmäßig über das Bundesgebiet zu vergeben, sofern die Rahmenbedingungen für die Ausrichtung erfüllt sind.

Modus

An jedem Rennwochenende rudern die Achter jeder Liga in einem Zeitfahren, ähnlich dem aktuellen Qualifying der Formel 1, in dem die Mannschaften die Distanz gegen die Uhr absolvieren. Nach den Ergebnissen dieser sogenannten Time-Trials werden die Paarungen für die folgenden Achtelfinals gesetzt. Die Endrunde besteht aus Achtel-, Viertel-, Halb- und Finalrennen, die im K.O.-System ausgetragen werden. Jede Platzierung wird ausgefahren, um den Mannschaften Punkte zuteilen zu können. Der Sieger eines Rennwochenendes gewinnt 16 Punkte, jedes weiter platzierte Boot einen Punkt weniger. Aus der Addition der gewonnenen Punkte jedes Vereinsbootes an den Rennwochenenden resultieren die Tabellenstände in den einzelnen Ruder-Bundesligen.

Deutsche Liga Champions

Jahr Männer Frauen
2009 Crefelder RC von 1883 Hamburger Alsterachter
2010 Crefelder RC von 1883 Hamburger Alsterachter
2011 Crefelder RC von 1883 Hamburger Alsterachter

Saison 2009

In der 1. Ruder-Bundesliga der Männer starteten 16 Achter, in der 2. Ruder-Bundesliga 11 Ruderboote. Für die 1. Frauen-Ruder-Bundesliga wurden acht Bundesliga-Lizenzen an Vereine erteilt. In der Saison 2009 wurden Rennwochenenden in Münster, Ratzeburg, Castrop-Rauxel, Hannover, Leer und Krefeld ausgetragen. Die erstmalige Einteilung der Ligen fand durch ein Zeitfahren mit drei Versuchen pro Mannschaft am ersten Rennwochenende der RBL statt. Die schwächste gefahrene Zeit einer jeden Mannschaft fiel als Streichergebnis aus der Wertung. Aus der Summe der zu wertenden Zeiten wurde eine Rangfolge erstellt, welche die ersten 16 Mannschaften zum Start in der ersten Liga berechtigte.

Deutscher Liga Champion der Männer wurde der Crefelder RC von 1883, Deutscher Liga Champion der Frauen der Hamburger Alsterachter. Erster der 2. Bundesliga wurde der Dresdner Ruder-Club 1902, der somit zusammen mit Bremen-Vegesack und dem Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 in die 1. Bundesliga aufsteigt. Absteiger aus der 1. Bundesliga sind der Rhein-Ruhr-Achter Duisburg, die Lübecker Ruder-Gesellschaft 1885 und der Ratzeburger Ruderclub.[1]

Neben den Siegerpokalen wurden als Siegprämie in der 1. Ruder-Bundesliga der Männer ein Zweier-ohne, in der 1. Liga der Frauen ein Renneiner ausgeschüttet.

Saison 2010

In der Saison 2010 fanden Renntage in Frankfurt am Main (15. Mai), Castrop-Rauxel (19. Juni), Krefeld (10. Juli),[2] Hamburg (24. Juli), Hannover (14. August) und Münster[3] (4. September) statt. Statt Rennwochenenden werden jetzt grundsätzlich nur noch eintägige Veranstaltungen durchgeführt. Die 2. Bundesliga der Männer war in dieser Saison mit 17 Mannschaften überbelegt, in der 1. Bundesliga der Frauen starteten 12 Mannschaften.

Deutscher Liga Champion wurden erneut bei den Männern der Crefelder RC von 1883 und bei den Frauen der Hamburger Alsterachter. Aufsteiger in die 1. Bundesliga sind der Ruder-Club Favorite Hammonia Hamburg, der Badenachter Karlsruhe und der Münchener Ruderclub von 1880; abgestiegen in die 2. Bundesliga sind der Rhein-Neckar-Achter, der Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 und der Berlin-Achter. [4]

Saison 2011

In der Saison 2011 werden nur fünf Renntage für die Bundesligawertung ausgetragen:[5] Frankfurt (4.6.), Münster (9.7.), Hannover (6.8.), Hamburg (27.8.), Krefeld (3.9.).

Weblinks

Quellen

  1. 2009 - Saisonfinale Krefeld Abschlusstabellen. Abgerufen am 12. März 2010.
  2. Ruder-Bundesliga: Austragungsortwechsel von Münster nach Krefeld. Abgerufen am 22. Januar 2010.
  3. Ruder-Bundesliga: Bundesliga-Finale 2010 steigt auf Aasee. Abgerufen am 12. März 2010.
  4. Grandioses Bundesligafinale auf dem Aasee. Abgerufen am 5. September 2010.
  5. Vorschau: Flyeralarm Ruder-Bundesliga 2011. Abgerufen am 1. Dezember 2010.

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