- RuhrTriennale
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Die RuhrTriennale ist das internationale Fest der Künste im Ruhrgebiet.
Schauplätze der RuhrTriennale sind die herausragenden Industriedenkmäler der Region, die größten Teils während der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA Emscher Park) von 1989 bis 1999 in spektakuläre Aufführungsorte für Musik, Theater, Literatur und Tanz verwandelt wurden. Im Zentrum stehen die Kreationen – Produktionen, die den Dialog mit den charakteristischen Spielstätten suchen: Schauspiel und Oper verbinden sich in ehemaligen Maschinenhallen und Kokereien mit innovativen Entwicklungen der Bildenden Kunst, der Pop- und Konzertmusik. Ein weiterer permanenter Programmpunkt ist seit 2003 die Konzertreihe Century of Song, in der sich internationale Songwriter mit den großen Traditionen des popular song auseinandersetzen.
Künstler wie Ariane Mnouchkine, Peter Brook, Bill Viola, Patrice Chéreau, Peter Sellars, Ilya Kabakov, Andrea Breth, Christian Boltanski, Johan Simons, Bill Frisell, Patti Smith, Thomas Hampson, Cecilia Bartoli, Alain Platel, Christoph Marthaler, Jan Fabre und Peter Zadek haben bislang das Profil der RuhrTriennale mit ihren genreübergreifenden Projekten geprägt.
Zentrales Festspielhaus der RuhrTriennale ist die Jahrhunderthalle Bochum. Weitere Spielstätten sind :
- Gebläsehalle und Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord
- Zeche und Kokerei Zollverein, Essen
- Maschinenhalle der Zeche Zweckel, Gladbeck
- und andere
Die RuhrTriennale findet seit 2002 jährlich unter in einem Zyklus von jeweils drei Jahren wechselnder künstlerischer Leitung statt. Die Idee, ein spartenübergreifendes Festival an die Industriekultur im Ruhrgebiet zu koppeln, wurde bei Publikum und Presse mit Begeisterung aufgenommen. Gründungsintendant Gerard Mortier (2002 bis 2004) gelang es mit seinem kompromisslosen Programm auf Anhieb, die RuhrTriennale als eines der bedeutendsten europäischen Festivals zu etablieren.
Zwischen 2005 und 2007 fand die 2. RuhrTriennale unter der künstlerischen Leitung von Jürgen Flimm statt. Verbindendes Thema seiner ersten Spielzeit war der Zusammenhang von Industrialisierung und Romantik. Auch im zweiten und dritten Jahr bilden Epochen thematische Schwerpunkte: 2006 stand der der Mensch des Barock im Zentrum, das Programm im Jahr 2007 beschäftigte sich mit dem Mittelalter.
Nach dem Tod der designierten Intendantin Marie Zimmermann im April 2007 hatten sich Jürgen Flimm und sein Team aus Andrea Kaiser, Ulli Stepan und Thomas Wördehoff bereit erklärt, zusammen mit Jürgen Krings die RuhrTriennale noch die Spielzeit 2008 zu leiten. Marie Zimmermanns Beschäftigung mit dem „Fremden“ war daher auch das Leitmotiv: "Aus der Fremde".
Willy Decker tritt im Jahr 2009 die Nachfolge von Jürgen Flimm an und leitet die 3. RuhrTriennale 2009 - 2011. Unter seiner künstlerischen Leitung soll die Ruhrtriennale in den kommenden drei Spielzeiten das Spannungsfeld zwischen Kunst und Kreativität und dem Urmoment des Religiösen erforschen. Im Jahr 2009 richtet sich dabei der Blick auf den jüdischen Kulturkreis, 2010 auf die islamische und schließlich 2011 auf die buddhistische Kultur.
Die wachsende überregionale und internationale Bedeutung der Ruhrtriennale spiegelt sich auch in der zunehmenden Zahl von Einladungen zu Gastauftritten. Nach dem erfolgreichen Gastspiel der Triennale mit David Pountneys Inszenierung und Steven Sloane als Dirigent von Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“ 2008 in New York war Willy Deckers Eröffnungsinszenierung der Ruhrtriennale 2007 „Le Vin herbé“ von Frank Martin im Januar 2009 an der Opéra de Lyon zu sehen. Christoph Schlingensiefs Fluxus-Oratorium „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“ aus dem Jahr 2008 eröffnete am 1. Mai 2009 das Berliner Theatertreffen. Außerdem gastiert diese Produktion beim Holland Festival in Amsterdam im Juni 2009.
Um den Erfolg der Triennale nachhaltig zu sichern, wurde von der Triennale ein Kuratorium eingerichtet, dem unter anderem Alfred Biolek, Dieter Gorny und Michael Vesper gehören. In Ergänzung zum Kuratorium engagiert sich der 2005 gegründete Verein der Freunde und Förderer der RuhrTriennale für die ideelle und materielle Unterstützung des Festivals und für dessen nachhaltige Verankerung - bundesweit und international.
Träger der RuhrTriennale ist die Kultur Ruhr GmbH. Förderer und Gesellschafter sind der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, der Regionalverband Ruhr und der Verein Pro Ruhrgebiet.
aktuell
Die Ruhrtriennale 2009 findet vom 15. August bis 11. Oktober 2009 statt.
Weblinks
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