- Rurikiden
-
Rurikiden (ukrainisch Рюриковичі, Rjurykowytschi; russisch Рюриковичи, Rjurikowitschi) waren eine russische Dynastie, die auf den Waräger Rurik I zurückgeht.
Die Rurikiden gehörten den Rus (Volk) an, der skandinavischstämmigen Führungsschicht, die sich seit der Mitte des 9. Jahrhunderts unter den Ostslawen niedergelassen und das Reich der Kiewer Rus gegründet hatte. Die Rurikiden waren bis zum Ende des 10. Jahrhunderts weitgehend slawisiert. Durch das Senioratsprinzip wurde das Reich immer wieder in Teilfürstentümer aufgeteilt, die alle von den zahlreiche Nebenlinien der Rurikiden regiert wurden. Nachdem der südliche und westliche Teil der Rus unter litauische Herrschaft geriet, blieben die Rurikiden im Großfürstentum Moskau und den umliegenden nordwestlichen Rus-Fürstentümern an der Macht. Die Moskauer Linie der Rurikiden betrieb die Politik des Sammelns der russischen Erde und verleibte die umliegenden Gebiete nach und nach ihrem Fürstentum an, um einen zentralisierten russischen Staat zu bilden, der auch Ansprüche auf die von Litauen beherrschten Rus-Gebiete erhob. Die Moskauer Rurikiden herrschten bis 1598 über Russland, danach war kurzzeitig Wassili IV. aus dem Hause Schuiski an der Macht (1606-1610), einer Nebenlinie der Rurikiden.
Auch heute leben drei polnische Fürstengeschlechter fort, die von Rurik abstammen.
Weitere Adelsgeschlechter rurikidischer Abstammung (Auswahl)
- Wolkonski
- Obolenski / Obolensky
- Schuiski
- Dolgoruki
- Repnin
- Gortschakow
- Gagarin
- Ostrogski
- Wjasemski
- Kropotkin
- Worotynski
- Tatischtschew
Siehe auch
Kategorie:- Rurikide
Wikimedia Foundation.