- Russischer Bauernkrieg
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Der Pugatschow-Aufstand, auch Russischer Bauernkrieg 1773-1775 genannt, war zunächst ein Aufstand der Ural-Kosaken gegen die Zentralgewalt des Russischen Reichs, der sich mit der Zeit in einen großflächigen Bauernkrieg unter der Führung von Jemeljan Pugatschow verwandelte.
Er umfasste neben dem Kerngebiet rund um den Ural-Fluss bald auch das Umland von Orenburg, die Gebiete an der Kama, Baschkirien, einen Teil Westsibiriens sowie Gebiete am mittleren und unteren Lauf der Wolga. Neben den Kosaken nahmen am Aufstand Baschkiren, Tataren, Kasachen, die Arbeiter vom Ural und zahlreiche Leibeigene aus den betroffenen russischen Gouvernements teil.
Dabei wurden Angehörige zahlreicher Adelsfamilien umgebracht, ihre Anwesen geplündert und die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung der südöstlichen Regionen um Jahrzehnte zurückgeworfen. Der Aufstand endete letztlich mit dem Sieg der kaiserlichen Truppen unter Alexander Suworow sowie mit der Gefangennahme und der Hinrichtung Pugatschows.
Dem Pugatschow-Aufstand wurden zahlreiche literarische Werke gewidmet, unter anderem die historischen Romane Die Hauptmannstochter und Pugatschow von Alexander Puschkin. In der offiziellen Sowjet-Propaganda wurde der Pugatschow-Aufstand als eine frühe Phase des Klassenkampfes glorifiziert.
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