- Azetonurie
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Klassifikation nach ICD-10 R82.4 Azetonurie ICD-10 online (WHO-Version 2006) Als eine Ketonurie, Acetonurie oder Azetonurie wird das Auftreten übernormaler Mengen von Ketokörpern (Acetessigsäure und Betahydroxybuttersäure) oder Aceton als dem einfachsten Keton im Urin bezeichnet. Sie kann dort mittels Teststreifen nachgewiesen werden.
Gesunde können eine Ketonurie vorübergehend bei katabolem Stoffwechsel – wie nach großer körperlicher Anstrengung oder längerem Hungern – aufweisen. Ansonsten zeigen sich Urin-Ketone bei
- Fieber,
- größeren Verletzungen oder Operationen,
- längerdauerndem Erbrechen (wie bei einer Hyperemesis gravidarum),
- großem Fettanteil in der Ernährung oder
- Stoffwechselstörungen wie Insulinmangel (Diabetes mellitus) oder erhöhter Glucagonkonzentration.
Bei Diabetikern ist Ketonurie Zeichen einer unzureichenden Therapie. Bei Neugeborenen lässt sie an eine schwerwiegende Stoffwechselkrankheit denken, da stoffwechselgesunde Neugeborene selbst bei ausgeprägter Ketonämie kaum einmal eine Ketonurie aufweisen.
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